Reisetips Ostpreußen
polnischer Teil
(Masuren)

 

 
 

Der südliche zu Polen gehörige Teil Ostpreußens gliedert sich in das seenreiche Masuren, in das Ermland und in das Oberland. Masuren mit seiner agrarischen Struktur ist eines der Touristengebiete im heutigen Polen. Die Landschaft ist vergleichbar mit der Mecklenburgischen Seenplatte. Es gibt über 4.000 Seen, die zwischen Hügeln und Wäldern eingebettet sind. Die beiden größten, der Spirding-See (Sniardwy) und der Mauersee ((Mamry), sind jeweils über 100 km² groß und ein Paradies für Segler ebenso wie der Arys- und der Lyk-See. Weiterhin gibt es in Masuren einige der schönsten Naturschutzgebiete Polens. Die größte Stadt Masurens ist Allenstein.

 
  allen.jpg (14724 Byte) Sehenswert ist hier die Altstadt, die man durch das Hohe Tor betritt, die Bürgerhäuser um den Marktplatz, die spätgotische Jakoby-Kirche aus Backstein, das Rathaus und die Ordensburg.

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  nikolai.jpg (14014 Byte) Das eigentliche Tor zur Masurischen Seenplatte ist jedoch Nikolaiken (Mikolajki), mit seinem berühmten Stinthengst, ein Denkmal für einen Fisch, der laut Sage Wunder getan haben soll.

Der Ort liegt an einer Bucht des Spirdingsees, der sich sehr gut zum segeln eignet. Es existiert hier ein großes Hotel (scheußlicher Betonkasten), in dem hauptsächlich Heimwehtouristen absteigen.Nikolaiken ist schon seit 100 Jahren ein touristisches Zentrum in Masuren.Von hier aus lassen sich auch Dampferfahrten unternehmen.

 

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Der Spirding-See ist mit 122 km² der größte See Masurens.

 
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Es gibt hier, wie an den meisten Seen, einen Segelboot-, Surfbrett- und Tretbootverleih.

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Ebenfalls sehr gut zum Segeln geeignet ist der Arys-See beim gleichnamigen Städtchen Arys (Orzysz). Hier gibt es nette kleine Hotels und Pensionen, die für deutsche Verhältnisse recht günstig sind.

 
 
Von Arys fährt man weiter nach Lyk (Elk), einem ebenfalls sehr malerisch an einem See gelegenem Ort, in dem es wieder einige größere Hotels gibt.
 
 
An der Landenge zwischen dem Löwentin-See (26,7 km²) und dem Kissain-See (19,8 km²) liegt Lötzen (Gizycko), ein Verkehrsknotenpunkt mit guter touristischer Infrastruktur. Hier kann man deutsche Zeitungen kaufen. Sehenswert ist die klassizistische Schinkelkirche und die weiter westlich gelegene Sperrfestung Boyen aus dem 19. Jhrhdt.

 

 
  loetzf.jpg (16135 Byte) Im 1. Weltkrieg wurde hier die russische Armee bei ihrem Vorstoß in das mittlere Ostpreußen aufgehalten, so daß sie nach Süden  ausweichen mußte und schließlich in der Schlacht bei Tannenberg (Grunwald) vernichtend von Hindenburg geschlagen wurde. Hier wurde dann ein monströses Denkmal gebaut, von dem heute lediglich Mauerreste im Gebüsch zu finden sind. Einige Kilometer weiter, bei Grunwald, steht ein ebenso häßliche polnisches Denkmal, daß an die Schlacht von Tannenberg (Grunwald) im Jahre 1410 gegen den Dt. Orden erinnern soll.
 
  Nordwestlich von Lötzen, am Mauersee, liegt Steinort (Sztynort) mit  dem Schloß der Grafen Lehndorff.

Das Schloß und das Gut machen zur Zeit einen verfallenen Eindruck, soll aber wieder restauriert und zu einer Gedenkstätte des dt. Widerstands gegen Hitler umgebaut werden, da der damalige Graf Lehndorff zum Widerstand gehörte.

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Görlitz (Gierlotz)

Nicht weit hiervon liegt Rastenburg (Ketrzyn) und 5 km nördlich im Wald die Wolfsschanze, mit den Resten von Hitlers Führerbunker, von dem aus er den Krieg gegen Rußland befehligte. Im Januar 1945 sprengten Pioniere der Wehrmacht die Bunkeranlagen, was allerdings nur teilweise gelang. Die Decke des Führerbunker hatte Dicke von 10 m.

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Im ersten Sperrkreis befindet sich auch die Lagebaracke, in der Stauffenberg am 20.7.1944 sein Attentat auf Hitler verübte. Davor ist eine Gedenktafel mit deutschem und polnischem Text angebracht.

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Die Stadt Rastenburg besitzt eine Ordensburg - heute Museum - mit einem schönen Westportal. Zusammen mit der Stadtkirche St. Michael und der Wehrkirche, die in die Stadtmauer eingefügt ist ergibt es ein strenges Ensemble mittelalterlicher Backsteinbauten.