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Die altpreußischen Regimenter
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INFANTERIE-REGIMENT NR. 21
Regiment zu Fuß |
Chefs des Regiments
1713 03.04. Generalmajor Ernst Graf v. Dönhoff,
sp. Generalleutnant
1724 24.07. Oberst Heinrich Carl v. d. Marwitz,
sp. General der Infanterie
1744 31.12. Generalmajor Asmus Ehrenreich v. Bredow |
1756 25.02. Generalmajor Johann Dietrich v. Hülsen,
sp. Generalleutnant und Gouverneur von Berlin
1767 07.06. Oberst Carl Magnus v. Schwerin
1773 11.01. General der Infanterie Carl Wilhelm Ferdinand, Erbprinz
von Braunschweig,
sp. Generalfeldmarschall
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Regiments-Geschichte
An Generalmajor Ernst Graf v. Dönhoff gaben zur
Aufstellung des Regiments laut Ordre vom 3. April 1713 die aus
niederländischem Sold im Spanischen Erbfolgekrieg heimgekehrten
Regimenter 8 bis 10, 13 und 17 je zwei Kompanien ab, um selbst auf
preußische Soll-Stärke umgestellt zu werden.
1725 stand es mit je
einem Bataillon in Halberstadt und Quedlinburg in Garnison. Als die
"Neuen Garnisonen" in Art eines Reservisten-Systems zur
Besetzung der Festungen im Kriegsfalle 1729 gebildet wurden, stellte
es für Magdeburg 400 Über-Komplette. 1735 bekam es —wie alle
Regimenter — am 1. Mai für jedes Bataillon eine
Grenadier-Kompanie dazu.
Garnison blieben von 1722 bis 1796 für
Regimentsstab, 1. Bataillon und Grenadiere Halberstadt, für das II.
Bataillon Quedlinburg. Der Ersatz von hervorragenden Leuten stammte
aus dem Ostharz, dem Fürstentum Halberstadt, Grafschaft
Wernigerode, Stift Quedlinburg und der Herrschaft Derenburg dazu den
zugehörigen Städten einschließlich Bleicherode, Sachsa, Ellrich,
Beneckenstein, Hohenstein und Ilsenburg.
Das Regiment löste sich durch die Kapitulation von
Prenzlau am 28. Oktober 1806 auf, das III. Bataillon bei Magdeburg.
Schlachten
Am Feldzug 1715 nahm
das Regiment teil, an der Landung auf Rügen im 2. Bataillon wie an
der Einnahme von Stralsund am 23. Dezember.
1729 wurde es ebenfalls gegen Hannover
mobilisiert. 1734/1735 stand es am Niederrhein im Zuge des
Polnischen Erbfolgekrieges.
Einschließung Glogau,
das die Grenadiere am 9. März 1741 mit stürmten.
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Bei Mollwitz am 10. April
ds. Js. waren sie auch dabei
Das Regiment war im Lager Göttin
September 1744 Einschließung Prags
Prag kapitulierte am 16. September.
Am 4. Juni bei Hohenfriedberg
in der Brigade Hertzberg am linken Flügel des zweiten Treffens,
das den Hauptangriff auf Günthersdorf führte. Die Grenadiere am
linken Flügel hatten vorher
Thomaswaldau weggenommen.
Anschließend schlugen sie sich bei Soor
am 30. September tapfer;
In der Schlacht hei Kesselsdorf
stürmte es am Ende die Höhen jenseits
des Kessel-Grundes.
In dem entscheidenden
Schlußangriff auf Lobositz büßte es zwölf Offiziere, 265 Mann
ein.
Die Grenadiere standen währenddessen bei
Dresden und Aussig.
Nach Beteiligung an der Einschließung von Prag
1757 marschierte es mit dem König in die Schlacht bei
Kolin am 18.
Juni, auf ihrem Höhepunkte wurde es vom
sächsisch-österreichischen Kavallerie-Angriff niedergemacht und
zersprengt: 11 Tote, 16 gefangene Offiziere, 500 Tote, 200
Verwundete, 250 Gefangene!
Bei Roßbach am 5. November war
nur noch das 1. Bataillon im zweiten Treffen dabei. Die Grenadiere
hatten am 7. September bei Moys 376 Mann verloren.
Bei Leuthen
deckten sie die linke Flanke.
Die Grenadiere eroberten im Nachtangriff am 16.
April die Festung Schweidnitz und führten bei
Hochkirch am rechten
Flügel erfolgreiche Gegenstöße. Bei Greiffenberg gerieten sie am
26. März 1759 nach tapferem Kampfe gegen erdrückende Übermacht in
Gefangenschaft.
12. August Kunersdorf:
Im Kuhgrund verlor es 25 Offiziere, 783 Mann; es war fast
ausgelöscht.
Bei Maxen ging das restliche Bataillon am 21. November
in Gefangenschaft mit noch 15 Offizieren, 582 Mann.
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INFANTERIE-REGIMENT NR. 22
Regiment zu Fuß |
Chefs des Regiments
1713 23.03. Generalmajor Adrian Bernd v. Borcke,
sp. Graf und Generalfeldmarschall
1741 3 1.05. Oberst Moritz Prinz von Anhalt-Dessau,
sp. Generalfeldmarschall
1760 22.04. Generalmajor Baithasar Rudolf v. Schenckendorff, sp.
Generalleutnant
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1768 05.04. Generalmajor Carl Christoph v. Ploetz
1777 11.01. Generalmajor Friedrich Carl v. Schlieben,
sp. Generalleutnant
1791 20.05. Generalmajor Carl Friedrich v. Klinckowström
1795 26.12. Generalleutnant Franz Otto v. Pirch,
sp. General der Infanterie
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Regiments-Geschichte
Auf Anordnung vom 23. März 1713 bildete das III.
Bataillon des bisherigen Kronprinzen-Regiments Nr. 6 mit der
französischen Frei-Kompanie des Generalmajors v. Dorthe, der
Garnison-Kompanie Marwitz in Oderberg (1626 im Regiment
Alt-Burgsdorff errichtet) und drei neu geworbenen Kompanien das
Regiment in Brandenburg/Havel, das mit dem 1. Juli ds. Js.
etatisiert und anschließend nach Pommern verlegt wurde.
Seit 25. August 1714 lag
es in Stettin
Das Regiment lag 1746
bis 1806 in Stargard. Die Rekruten kamen aus dem volkreichen, gut
organisierten Bereich des Fürstentums Cammin und der Kreise
Stargard, Neustettin, Belgard, Polzin, Domkapitel Kolberg mit den
Städten Pyritz, Stargard, Bärwalde.
Die
Grenadiere sammelten in Kolberg und bildeten das Bataillon
Waldenfels, später 1./Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr.
1. Die Gedienten des Kantons formierten das 1. Pommersche Regiment. Schlachten
Nahm ab 10. April 1715 am Pommern-Feldzug
teil: Eine Kompanie landete im 1. Bataillon auf Rügen, das Regiment
nahm Ende des Jahres Stralsund mit ein.
1725 stand es im Herzogtum
Pommern. 1729 beim wegen Hannover mobilisierten Korps
Bei Mollwitz am 10. April 1741 kämpfte
das 1. Bataillon am linken Flügel des ersten Treffens, das den
feindlichen Angriff unter Flankenfeuer hielt, um dann mit seiner
Schwenkung den Sieg zu erringen, ebenso die Grenadiere, vorher bei
Ohlau und Brieg.
1742 war es mit dem König bei Olmütz, ab Anfang
Mai beim Observations-Korps in Oberschlesien unter dem Dessauer.
1744 nahm es im 1. Korps des Königs Prag mit ein
1745 am 10. April bei Hohenfriedberg im zweiten Treffen am rechten Flügel
trug es den Stoß gegen die Naht der
verbündeten Gegner, vollzog im Artilleriefeuer die berühmte
Linksschwenkung, "sehr wohl exekutiert", führte den
Angriff über Moraste und Wassergraben mit gefälltem Bajonett und
trat noch frontal gegen Günthersdorf an.
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Bei Kesselsdorf stürmte es, wieder mit den Grenadieren, am linken Flügel über den Kessel-Grund.
1756 schloß das
Regiment Pirna ein, die Grenadiere kämpften bei Lobositz.
18. Juni 1757
Kolin: Beim Halt der Armee wegen
des Gefechts bei Krzeczhorz ließ Prinz Moritz eigenmächtig
abschwenken, um die Krzeczhorz-Höhe wegzunehmen, ehe der Gegner
umgruppiert hatte. Am Spätnachmittag war der rechte Flügel der
Österreicher durchbrochen. Als die feindliche Kavallerie
angriff, wich es mit seinen wenigen hundert Mann zurück. 26
Offiziere, 1.165 Mann lagen auf dem Schlachtfeld, vier Fünftel
seines Bestandes!
Die Grenadiere schlugen sich bei Roßbach und Leuthen. Die Gefangenen von Kolin kehrten Anfang 1758 zurück, als
es wieder in voller Stärke beim Pommerschen Korps stand.
22.
August Zorndorf mit den Grenadieren. Am rechten Flügel traf es mitten im Angriff die Gegenattacke der russischen
Kavallerie, aber der Sieg war unter schweren Verlusten gewonnen.
1759 traten bei Kay am 23. Juli nur die
Grenadiere in den Kampf
Während die Grenadiere bei Kunersdorf bluteten,
marschierte das Regiment nach
Fürstenwalde.
Die Grenadiere hatten bei
Landeshut bis zum Letzten gekämpft.
Bei Torgau am 3. November war
es zunächst Reserve hinter der Kavallerie. Bei sinkender Nacht trat
das 1. Bataillon, Rückhalt der Versprengten und Verwundeten, zum
letzten Gegenangriff an, das II. stand
in Reserve. Kanonen, Fahnen und reiche Beute fielen in seine Hand.
Beide Kommandeure erhielten am 12. November den
1761/1762 erstürmte es am 21. Juli bei
Burkersdorf von Ludwigsdorf her die nördliche der
beiden Schanzen, gewann die linke Flanke und eroberte das Werk.
1806 gehörte es zur Hauptarmee. Das 1. Bataillon kam am 15.
Oktober bei Nieder-Roßla in Gefangenschaft, das II. durch die
Kapitulation von Pasewalk am 29. Oktober, das III. in Stettin.
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INFANTERIE-REGIMENT NR. 23
Regiment zu Fuß |
Chefs des Regiments
1713 Mai Generalmajor Paul Anton v. Kamecke
1716 Februar Oberst Johann Quirin v. Forcade de Biaix,
sp. Generalleutnant und Kommandant von Berlin
1729 27.03. Oberst Egidius Ehrenreich v. Sydow,
sp. General der Infanterie und Kommandant von Berlin
1743 24.07. Generalmajor Alexander Ernst v. Blanckensee,
1745 30.10. Generalmajor Christoph Graf zu Dohna,
bekam I.R. 16
1748 14.07. Generalmajor Friedrich Wilhelm v. Forcade de Biaix, sp.
Generalleutnant
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1765 14.05. Oberst Christian Ernst v. Puttkamer,
bekam Garn.Rgt. v. Rentzel
1766 31.05. Generalmajor Christoph Friedrich v. Rentzel,
sp. Generalleutnant,
1719 Exerziermeister Friedrich II.
1778 07.11. Oberst August Wilhelm v. Thüna,
sp. Generalmajor
1786 01.03. Generalmajor Stephan v. Lichnowski,
sp. Generalleutnant
1796 06.12. Oberst Christian Ludwig v. Winning,
sp. Generalleutnant
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Regiments-Geschichte
Auch dieses Regiment wurde beim Regierungsantritt
König Friedrich Wilhelm I. aus sechs Kompanien der
Grenadier-Garde (Nr. 18) und vier Kompanien der Füsilier-Garde (Nr.
1) im Mai 1713 errichtet.
Das Regiment lag 1716/1806 in der Berliner Königsvorstadt und der
Spandauer Vorstadt .
Märkischer
Ersatz kam aus den Kreisen Niederbarnim, Stolpe - Uckermark und z. T.
Teltow mit den Städten Oranienburg und Liebenwalde, machten es zu
einem Verband ‘erlesener Herkunft‘.
1806 bei Jena geschlagen, im Rüchel‘schen Korps, löste es
sich durch die Kapitulationen von Erfurt, Prenzlau wie im Kampf um
Lübeck im Korps Blücher auf, das III. Bataillon in Stettin. Die
Gedienten des Kantons kamen zum Kolberg‘schen Regiment.
Schlachten
Im Pommernfeldzug 1715 nahmen eine Kompanie
im II. Bataillon an der Landung auf Rügen wie an der Einnahme der
Peenemünder Schanzen und Stralsunds das Regiment teil.
Am 25. Januar 1741 bestand es das Gefecht bei Grätz
südlich Troppau, dann am
10. April die Schlacht bei Mollwitz am
linken Flügel des zweiten Treffens bei 93 Ausfällen.
1742 ging es nach Mähren, stand bei Olmütz, blieb
aber als Sicherung der Grafschaft Glatz in Kamenz und Wartha bis
Ende des Feldzuges.
Im
Frühjahr 1745 säuberte es unter Generalmajor v. Hautcharmoy
Oberschlesien zwischen Ujest, Groß Strehlitz, Konstadt und
Kreuzburg von ungarischen Streifscharen
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Bei Hohenfriedberg am 4. Juni
ds. Js. nahm es am großen Angriff auf Günthersdorf im ersten
Treffen neben der Garde am inneren linken Flügel teil, bei geringen
Verlusten.
Bei Soor am 30. September ds. Js. Sturm
auf die Graner Koppe, die dann das Regiment gegen den feindlichen
Gegenstoß im Angriff des zweiten Treffens nahm, diesmal unter
schwereren Ausfällen.
1756 belagerte es mit die Sachsen bei Pirna, am
21. April 1757 brach es bei Reichenberg nach Böhmen ein, um am
6.
Mai bei Prag mit dem ersten Treffen des rechten Flügels den
Durchbruch südlich Kej mitzumachen, der in der blutigen
Infanterieschlacht am Roketnitz-Grund mündete. Es verlor 22
Offiziere, 602 Mann. Anschließend schloß es Prag mit ein.
Roßbach, wo am 5. November nur etwa ein
Drittel der Infanterie zum Kampf kam.
Leuthen
1758 taten sich die Grenadiere bei der Erstürmung
von Schweidnitz am 16. April hervor.
Bei Zorndorf am 25. August überwand es mit
anderen Regimentern die schwere Krise am Nachmittag und drängte
links einschwenkend den Gegner zurück. Das
Regiment verlor 400 Mann und hatte nur noch 1.000.
Bei Hochkirch brachte sein Gegenangriff erste Entlastung. Jetzt hatte es noch ganze 600 Mann.
1760
schlugen sich Regiment und Grenadiere bei Liegnitz am linken Flügel die Grenadiere am 17.
September bei Hochgiersdorf.
Bei Torgau am 3. November kämpfte es
im ersten Treffen links und verlor 22 Offiziere, 365 Mann.
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INFANTERIE-REGIMENT NR. 24
Regiment zu Fuß |
Chefs des Regiments
1715 25.12. Generalmajor Johann Sigismund Frhr. v. Schwendy, sp.
Generalleutnant
1723 13.01. Generalmajor Curt Christoph v. Schwerin,
sp. Graf und Generalfeldmarschall,
1757 11.05. Generalmajor Carl Christoph Frhr. v. d. Goltz, sp.
Generalleutnant, t 30.6.1761
1761 — 1763 unbesetzt
1763 08.04. Oberst Bernhard Alexander v. Diringshofen |
1760 08.02. Generalmajor Friedrich Ehrentreich v.
Ramm, sp. Generalleutnant, Gouverneur von
Berlin
1782 13.12. Generalleutnant Wichard Joachim Heinrich
v. Möllendorff, sp. Generalfeldmarschall, Vicepräsident
des Ober-Kriegskollegiums, Gouverneur von Berlin
sp. Generalleutnant
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Regiments-Geschichte
Im Zuge der Neu-Organisation 1713/1715
entstand das Regiment aus Feld-Bataillonen, die am 1. Juni 1713 aus
Garnison-Truppen formiert worden waren, aus zwei Kompanien Spandau (seit 1637),
einer Kompanie Frankfurt (seit 1655) und je einer Kompanie
Füsilier-Garde und Pioniers, später 1. Bataillon, andererseits in Kolberg (seit
1648), später II. Bataillon. Zwei Tage nach der Einnahme von
Stralsund 1715 traten beide Bataillone unter v. Schwendy als
Regiment zusammen.
1729 gab das Regiment für Stettin
als ‘Neue Garnison‘ 400 Mann ab. In demselben Jahr war es gegen
Hannover mobilisiert. Ebenso wurden Farben und Abzeichen aller
Regimenter erstmals schriftlich festgelegt. Garnison war immer
Frankfurt/Oder, bis 1756 mit Cottbus, danach mit Fürstenwalde für
die Grenadiere. Die Rekruten kamen aus den Kreisen Züllichau,
Crossen und z. T. Cottbus mit den Städten dazu und Rotenburg,
Bobersberg.
1806 bei der Hauptarmee, wurde es bei Auerstedt
zersprengt und löste sich durch die Kapitulationen von Erfurt und
Pasewalk am 29. Oktober auf, das III. Bataillon in Küstrin. Die
Gedienten des Kantons kamen zum 1. Westpreußischen Regiment.
Schlachten
Bei Mollwitz am
10. April 1741 am linken Flügel
des ersten Treffens erlebte es den Sieg nach Einschwenken des
frischen Flügels bei nur 40 Ausfällen.
27. Dezember Olmütz.
In Chotusitz am 17. Mai 1741 massiv angegriffen,
hielt es im wechselvollen Ortskampf zwischen brennenden Häusern
standhaft
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1744 belagerte es im 1. Korps vom 11. bis
16. September Prag. Die Grenadiere stürmten die Ziska-Schanze;
1745
säuberte es im Frühjahr Oberschlesien mit.
Nach Auffrischung griff
es bei Hohenfriedberg am 4. Juni mit den Grenadieren im ersten
Treffen neben der Garde erst an der Gule, dann auf Günthersdorf an.
Am 23. November kämpfte es bei Kath. Hennersdorf mit.
Bei Prag am 6. Mai 1756 führte es am linken Flügel den ersten Angriff auf den
Homole-Berg gegen heftiges Gewehr-und Geschütz-Feuer bis kurz vor
den Gegner, wurde aber zurückgedrängt. Das Regiment
verlor dreizehn Offiziere, 522 Mann. Nach dem Durchbruch des
Zentrums führte der König den Schwerin‘schen Flügel auf Prag,
das es mit belagerte.
An Roßbach nahm das Regiment,
an Leuthen die
Grenadiere teil.
Bei der Niederlage von Kay büßte es allein 37
Offiziere, 933 Mann ein, ein Sechstel der Gesamtverluste!
Bei Kunersdorf geriet es in die
lnfanterieschlacht am Kuhgrund.
15. August Sieg von Liegnitz
Die Grenadiere kämpften am
23. Juni bei Landeshut.
Am 3. November nahm
das Regiment bei Torgau im ersten Treffen am zweiten Angriff auf die
Süptitzer Höhen teil, der durchdrang, aber dann von den Reserven
des Feindes zum Stehen gebracht wurde, bei blutigen Ausfällen von
zehn Offizieren, 699 Soldaten.
Die Grenadiere nahmen am 20.
Juli mit der Garde Schloß Ohmsdorf weg als Auftakt der Einnahme der
Burkersdorfer Schanzen. Das Regiment erstürmte bei Freiberg am 29.
Oktober ds. Js. in der Brigade des Oberst v. Diringshofen die Höhe
von St. Michael nordwestlich Brand.
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INFANTERIE-REGIMENT NR. 25
Regiment zu Fuß |
Chefs des Regiments
1715 27.09. General der Infanterie Otto Frhr. v. Schlabrendorff
1718 August Oberst Johann Christoph Graf von Wylich und Lottum,
sp. Generalmajor
1727 22.10. Oberst Martin v. Thile
1728 18.02. Generalmajor Friedrich August Graf v. Rutowski
1729 29.03. Oberst Christoph Wilhelm v. Kalckstein,
sp. Generalfeldmarschall, gest. 2.6.1759
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1760 08.02. Generalmajor Friedrich Ehrentreich v. Ramm, sp.
Generalleutnant, Gouverneur von Berlin
1782 13.12. Generalleutnant Wichard Joachim Heinrich
v.Möllendorff, sp. Generalfeldmarschall, Vicepräsident
des Ober-Kriegskollegiums, Gouverneur von Berlin
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Regiments-Geschichte
Das am 1. Juni 1713 aus der Garnison Küstrin
und der Freikompanie Driesen, beide seit 1626, gegründete
Feld-Bataillon und
das aus den beiden Garnison-Kompanien von Peitz,
den beiden von Memel, alle von 1626, und der Garnison-Kompanie von
Friedrichsburg (seit 1670) errichtete Feld-Bataillon wurden auf Ordre vom 27. September
1715 als 1. und 2. Bataillon zum Regiment vereinigt, dessen Chef
General der Infanterie v. Schlabrendorff wurde.
Es bestand eher als
das I.R. 24.
Seit 1718 lag es in Pommern.
Seit 1729 lag das Regiment in der
südlichen Friedrichstadt von Berlin. Die Kreise Lebus und
Sternberg/Neumark mit beiden Städten stellten die Rekruten, seit
1773 zunächst Teile des westpreußischen Grenzgebietes
Deutsch-Krone, Hohensalza bis nach Bromherg.
1806 bei der Hauptarmee, wurde es bei der
Kapitulation von Prenzlau am 28. Oktober aufgelöst, das III.
Bataillon in Stettin. Die Gedienten des Kantons kamen zum 1.
Westpreußischen Regiment.
Schlachten
Eine Kompanie landete im 3. Bataillon auf Rügen mit.
Das Regiment eröffnete am 20. Oktober 1715 die Laufgräben gegen
Stralsund.
Die Grenadiere hatten am 9. März Glogau mit erstürmt, als
es am 10. April zur Schlacht bei Mollwitz kam. Hier kämpfte das 1.
Bataillon im ersten Treffen am rechten Flügel innen, so daß es vom
feindlichen Kavallerie-Angriff weniger getroffen wurde. Die
Grenadiere hielten als Flankendeckung rechts zwischen den beiden
Treffen dem Ansturm stand und wandten die Katastrophe ab. Das 1.
Bataillon verlor zwei Offiziere, 123 Mann.
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Bei Hohenfriedeberg am 4. Juni 1745 kämpfte es in der
Mitte des ersten Treffens in der Brigade Blanckensee; Kalckstein
befehligte das zweite Treffen, das den Angriff mit übernahm, der
nach der preußischen Kavallerie- Attacke Erfolg hatte, bis die
Bayreuth-Dragoner den letzten Stoß führten.
30. September Soor
Als das Regiment an Burkersdorf vorbeikam, befahl er dem
II. Bataillon, es vorsorglich anzustecken, um ein Einnisten des
Gegners zu verhindern. Daraus entwickelte sich am linken Flügel ungewollt ein
Gefecht, in dem das Regiment in eine feindliche Attacke und
Artilleriefeuer geriet. Es griff aber unerschrocken weiter an und
hatte 264 blutige Ausfälle.
1756 wurde das Regiment bei der Einschließung
der Sachsen um Pirna eingesetzt.
1757 folgte die
Einschließung von Prag. Es griff nachmittags von Brzezan nach
Chozenitz immer wieder mit größter Tapferkeit an, bis es ein
Drittel seiner Offiziere verloren hatte.
22. November Angriff auf
Breslau
5. Dezember bei Leuthen mit den
Grenadieren
25. August bei Zorndorf
Hochkirch
1759 gingen die Grenadiere Ende des Jahres bei Maxen in Gefangenschaft
Kunersdorf
1760 beim
Korps des Prinzen Heinrich, nahm es an der Schlacht von Torgau am 3.
November am linken Flügel des zweiten Treffens in der Brigade
Queiß teil, es marschierte in der zweiten Kolonne an und nahm die Süptitzer Höhen, drang durch, wurde aber
zurückgeworfen.
ab 25.
Oktober nach Pommern, erstürmte die Kolberger Schanzen bei Spie
Am 21. Juli
eroberte es in der rechten Sturm-Kolonne die nördliche der Ludwigsdorfer Schanzen in der
Schlacht bei Burkersdorf.
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INFANTERIE-REGIMENT NR. 26
Regiment zu Fuß |
Chefs des Regiments
1714 10.12. Generalmajor Curt Hildebrand Frhr. v. Löben,
sp. Generalleutnant
1730 22.03. Oberst Henning Alexander v. Kleist,
sp. Generalfeldmarschall
1749 24.08. Generalmajor Dietrich Richard v. Meyermnck, vorher
Kommandeur des Regiments Garde
1758 25.01. Generalmajor Carl Heinrich v. Wedell,
sp. Generalleutnant
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1760 25.12. Generalmajor
Christian Bogislav v. Linden
1764 29.12. Oberst Anton Abraham v. Steinkeller,
sp. Generalmajor und Kommandant von Berlin
1778 25.03. Generalmajor Hans Christoph v. Woldeck,
sp. Generalleutnant
1789 12.07. Generalmajor Philipp Albrecht v. Schwerin
1795 04.06. Generalmajor Carl Leopold v. Larisch,
sp. Generalleutnant |
Regiments-Geschichte
Mit Verfügung vom 10. Dezember 1714 wurde zum 1.
Januar 1715 das Regiment aus den Feld-Bataillonen Heiden als 1. Bataillon und
Truchseß von Waldburg als II. Bataillon aufgestellt. Das 1. war
1708 aus Frei-Kompanien gebildet worden, dabei übrige Leibkompanien
der 1697 aufgelösten Regimenter Alt-Holstein, Derfflinger, Zieten
und Spaen, die zwischen 40 und 20 Jahre bestanden.
Das II. Bataillon stammte aus der
1659 errichteten ‘Leibgarde des Statthalters in Preußen‘
Fürst Radziwül, ab 1670 des Herzogs von Croy, 1683 zum Bataillon
verstärkt.
1729 gab
es 200 Mann als "Neue Garnison" für Küstrin ab.
Ab 1716 lag das Regiment neben
sechs anderen Regimentern, von der Potsdamer Garde abgesehen, in
Berlin in Garnison. Sein Kanton waren die Kreise Lebus, Cottbus,
Beeskow mit den Städten Müllrose, Seelow, Fürstenwalde und Peitz.
1806 beim Rüchel‘schen Korps, löste es sich durch die
Kapitulation von Erfurt am 16. Oktober z. T., davon 9.000 am 17.
Oktober durch Leutnant Hellwig befreit, und mit Mehrzahl bei Ratekau
am 7. November im Korps Blücher auf, das III. Bataillon in Stettin.
Die Gedienten kamen zum 1. Westpreußischen Regiment. Schlachten
1715 in
Stettin, landete diese Kompanie auf Rügen im 5. Bataillon.
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In der Schlacht von Mollwitz am 10.
April 1741 stand es auf dem rechten Flügel innen im ersten Treffen,
der von der österreichischen Kavallerie überrannt wurde, rechts
neben den beiden Bataillonen das 1. Bataillon Garde. Es verlor 25 Offiziere,
667 Mann.
Die Grenadiere verteidigten am 22. Mai erfolgreich die Landeshuter
Höhen und kämpften am 4. Juni bei Hohenfriedberg am äußersten
rechten Flügel im zweiten Treffen.
Zunächst schloß es das sächsische Lager Pirna mit ein. Am 6. Mai
1757 ging es in die Schlacht bei Prag. Nach dem mißlungenen Angriff
des linken Flügels unter Winterfeldt bei Sterbohol erkannte der
König im Zentrum der Österreicher eine große Lücke, gegen die er
das erste Treffen des linken Flügels führte. Er
ließ das Regiment mit Unterstützung der schweren Artillerie
südlich Kej durchbrechen. So geriet es auch in die erbitterten
Kämpfe an der Schlucht von Maleschitz.
21. Juli Roßbach
Bei Leuthen am 5. Dezember war es mit beiden
Bataillonen Vorhut, die den Sagschützer Kiefernberg
angriff.
Beim
Angriff auf Leuthen verlor es zehn Offiziere, 454 Mann
14. Oktober bei Hochkirch: Der König
setzt es nordwestlich des Dorfes zum erfolgreichen Gegenangriff ein, das zuletzt durch Kavallerie
bis auf 150 Mann mit drei Fahnen zersprengt wird, die sich
durchschlagen.
1760 belagerte es vom
10. bis 22. Juli Dresden und kämpfte am 15. August bei Liegnitz.
Bei Torgau am 3. November führte es in der Brigade Butzke den
dritten Angriff, der verblutete.
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INFANTERIE-REGIMENT NR. 27
Regiment zu Fuß |
Chefs des Regiments
1715 25.11. Oberst Leopold Maximilian Prinz von
Anhalt-
Dessau, sp. Generalfeldmarschall
1747 22.04. Generalmajor Franz Ulrich v. Kleist,
sp. Generalleutnant
1757 20.01. Generalmajor Moritz Wilhelm v. Asseburg |
1759 18.03. Generalmajor Daniel Georg v. Lindstedt
1764 26.07. Generalmajor Peter Heinrich v. Stojentin
1776 20.10. Generalmajor Alexander Friedrich Frhr. v.
Knobelsdorff, sp. Generalfeldmarschall
1800 02.10. Oberst Friedrich Wilhelm Alexander v. Tschammer, sp.
Generalmajor
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Regiments-Geschichte
Noch vor der Einnahme von Stralsund im
Pommern-Feldzug 1715 befahl der König am 25. November ds. Js. die
Aufstellung eines neuen Regiments aus schwedischen Gefangenen von
Rügen, etwa 400 Mann deutschen Söldnern.
Die Mehrzahl der
Offiziere, viele Unteroffiziere und ein Stamm von Gemeinen kamen aus
dem Garde-Regiment Nr. 6 und dem I.R. 3 von Anhalt.
Es wurde
als ‘schwedischpommersches Regiment‘ angesehen, obwohl die
Nationalität noch kaum eine Rolle spielte.
1725 stand es in der
Kurmark.
1729 gab es 400
Mann als ‘Neue Garnison‘ für Berlin ab. Am 1. Mai 1735 bekam es
wie alle Feldregimenter je Bataillon eine Grenadier-Kompanie, die
bisher auf die Kompanien verteilt waren, ohne Fahne.
Nachwuchs
durfte sich ihr Chef im Bataillon aussuchen.
Garnison des Regiments war Stendal, II. Bataillon lag in
Gardelegen; der Ersatz kam aus der Altmark mit den Kreisen
Salzwedel, Arendsee, Tangermünde, Stendal und ihren Städten, dabei
Bismarck, Apenburg, Beetzendorf.
1763 hatte es 1.738 Preußen, 67 Sachsen, 165 Ausländer in seinen
Reihen.
1806 war das Regiment beim Korps Rüchel, dann
bei Blücher. Es löste sich im Kampf um Lübeck am 5. November und
die Kapitulation von Ratekau am 7. November auf, das III. Bataillon
durch die von Hameln. Gediente kamen zum Leib-Regiment.
Schlachten
9. März 1741 nahm es Glogau mit einr
Bei Mollwitz am 10. April hielten die
Grenadiere auf dem geschlagenen rechten Flügel, obwohl um die
Hälfte dezimiert, stand. Das Regiment stand währenddessen am
inneren linken Flügel des ersten Treffens, der nachher unter
Schwerin die Entscheidung herbeiführte. Dabei verlor es, vor allem
beim 1. Bataillon, sieben Offiziere und 309 Mann.
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Bei Chotusitz wurde es am 17. Mai
südlich des Ortes von starken Kräften mit
Artillerie-Unterstützung angegriffen. Heftiger Häuserkampf und
eine Kavallerie-Attacke verschärften die Lage so, daß der
Feldprediger Seegebart die Weichenden sammelte, anspornte und wieder
vorführte, 14 Offiziere, 428 Mann waren
ausgefallen.
Bei Hohenfriedeberg nahmen die Grenadiere Thomaswaldau,
15. Dezember Kesselsdorf: Die Grenadiere eröffneten den Angriff am rechten
Flügel. Das Regiment erkämpfte im
Nahkampf die Höhen und büßte zwölf Offiziere, 451 Mann ein.
1.
Oktober bei Lobositz auf dem äußersten linken Flügel auf dem
Lobosch-Berg, der unter allen Umständen gehalten werden mußte.
Nach fünfstündigem Feuergefecht brachen Unterführer und
Mannschaften spontan zum Angriff vor und stürmten bis ans Elbufer, dreizehn Offiziere, 277 Mann
fielen aus.
1757 nahm es an
der Einschließung von Prag teil
Die Grenadiere kämpften am 7. September bei Moys. Am 22.
November durchbrachen die Österreicher die äußerst tapfer
verteidigte, aber schwach besetzte Linie bei Breslau. Das Regiment verlor dreizehn
Offiziere, 687 Mann.
Mit
seinem Rest-Bataillon von knapp 500 Mann schlug es sich am 5.
Dezember in der Avantgarde von Leuthen am rechten Flügel.
Zorndorf am 25.
August
überstand es auf dem rechten Flügel die russische Massen-Attacke und anschließend mit letzter Kraft den zähen Widerstand
des Gegners nach links einschwenkend brach. Das kostete es zwölf
Offiziere, 623 Mann.
Bei Hochkirch am 14. Oktober am rechten
Flügel verbluteten die Grenadiere als erste. Sie gerieten bei Greiffenberg am 26.
März in die Gefangenschaft von 8.000 Gegnern.
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INFANTERIE-REGIMENT NR. 28
Regiment zu Fuß |
Chefs des Regiments
1723 03.01. Generalmajor Konrad Wilhelm v. d. Mosel,
sp. Generalleutnant
1733 14.09. Oberst Friedrich Ludwig Graf zu Dohna,
bekam I.R. 44
1742 30.01. Oberst Heinrich Carl Ludwig Herault de
Hautcharmoy, sp. Generalleutnant,
1758 05.01. Generalmajor Lorenz Ernst v. Münchow,
1758 04.04. Generalmajor Johann Friedrich v. Kreytzen
1759 20.05. Generalmajor Friedrich Ehrentreich v.
Ramm, bekam I.R. 25
1760 08.02. Generalmajor Friedrich Wilhelm v. Thile
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1770 04.06. Generalmajor Michael Konstantin v.
Kalinowa Zaremba, sp. Generalleutnant
1786 06.09. Generalleutnant Ludwig Carl v. Kalckstein,
sp. Gouverneur von Magdeburg, bekam I.R. 5
1789 28.08. Oberst August v. Genzkow,
sp.
Generalmajor
1792 29.12. Generalmajor Friedrich Leopold v. Rüts,
bekam I.R. 8, sp. Generalleutnant
1795 26.12. Generalmajor Carl Friedrich v.
Klinckowström, sp. Generalleutnant, seit 1798
Graf
1799 05.11. Oberst Johann v. Malschitzky
sp. Generalmajor |
Regiments-Geschichte
Die Regimenter Nr. 28 und 29, 1723 in Wesel
errichtet, waren die ersten, die nicht mehr aus Kadern und Stämmen,
sondern aus Abgaben aller Regimenter formiert wurden.
Bei dem am 3.
Januar aufgestellten
Regiment waren es ‘kleinere und mittelgroße Leute‘, weil es als
Füsilier-Regiment entstand, unterschieden nur durch die
Füsiliermützen.
Diese Regimenter waren zur Verwendung im zweiten
Treffen bestimmt und bekamen kürzere Gewehre. Das I.R. 15 wurde in
die Prignitz verlegt. Wesel war Preußens westlichste Festung im
Herzogtum Kleve an der Rhein-Mündung der Lippe.
1727 bekam es am 1.
April Ergänzung aus dem I.R. 3; dafür machte es 1729 Abgaben an
I.R. 31.
1739 bestand es aus 1.533 Mann und 58 Überkompletten. Seit
der Regelung vom 28. Februar 1714 war das Regiment aber nur von
April bis Juni vollzählig anwesend, sonst durch weitgehende
Beurlaubungen unvollständig.
Erfassung für die Dienstpflicht, die
frühere Willkür beendet, gab es erst ab 1. Mai 1733, wenn auch
durch Ausnahmen eingeschränkt.
Bis Ende 1741 blieb das Regiment im Westen. Am 28. Dezember ließ
der König das Regiment unter Oberst de Hautcharmoy als
Musketier-Regiment nach Brieg, der östlichsten Festung nördlich
der Oder, verlegen.
Kanton von I.R. 28 wurden jetzt die Kreise Brieg, Ohlau,
Kreuzburg mit ihren Städten. Dem jungen Regiment hat diese
Verlegung in die noch nicht gewonnene Provinz an die Grenze
Oberschlesiens, dessen Katholiken sehr ablehnend waren, nicht gut
getan.
1806 bei der
Hauptarmee, löste es sich durch die Kapitulation von Magdeburg auf,
das III. Bataillon durch die von Brieg. Die Gedienten kamen zum 1.
Schlesischen Regiment, später I.R. 11.
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Schlachten
1745 säuberte es ab 12.
April erneut Oberschlesien.
Am 4. Juni kämpfte I.R. 28 bei Hohenfriedberg im zweiten Treffen. Unter Generalleutnant Graf
Truchseß schlug es in der Brigade Prinz von Braunschweig in
heftigem Feuer den rechten Flügel der Sachsen. Ende Juli säuberte
es wieder Oberschlesien, nahm am 5. September Cosel mit ein und
stand Mitte Oktober bei Jägerndorf.
Bei Prag am 6. Mai trat es mit dem linken
Flügel des ersten Treffens bei Unterpoczernitz in dem Augenblick in
den Kampf, als der König mit einem neuen Schwerpunkt der Schlacht
die Wende gab. In der Division de Hautcharmoy führte es den Durchbruch südlich Kej gegen die ungeschützte
Hauptfront der Österreicher an und geriet in die erbitterten
Kämpfe an der Maleschitz-Schlucht.
Das Regiment hatte schwere Verluste.
Die Grenadiere bluteten am 14. August in der
Schlappe von Landeshut, das Regiment wurde am 12. November bei der
ersten Belagerung von Schweidnitz durch die Österreicher gefangen.
1758 erstürmten die Grenadiere am 16. April nach vierzehnwöchiger
Belagerung durch Einnahme des Galgenforts die Stadt wieder, während
das Regiment im Zuge des Gefangenen-Austausches im Frühjahr mit
mehr als 12.000 Preußen wiederhergestellt werden konnte.
1760 gingen die Grenadiere am 23. Juni tapfer bei
Landeshut unter. Das Regiment kämpfte schließlich im Korps Prinz
Heinrich an der Warthe, ab 1. August zwischen Glogau und Liegnitz.
Die Grenadiere
stießen unter Platen nach Pommern vor und erlebten unter harten
Verlusten die Kämpfe bei Körlin, Spie und Kolberg. Im Winter
1761/1762 mußten sie neu formiert werden.
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INFANTERIE-REGIMENT NR. 29
Regiment zu Fuß |
Chefs des Regiments
1723 14.08. Oberst Hans Christoph v. Bardeleben,
sp. Generalleutnant
1736 23.05. Oberst Georg Heinrich v. Borcke,
sp. Generalleutnant
1747 13.04. Generalmajor Hans Caspar Ernst v. Schuitze, sp.
Generalleutnant
1758 05.01. Generalmajor Carl Heinrich v. Wedell,
bekam I.R. 26
1758 03.04. Generalmajor Carl Gottfried v. Knobloch,
sp. Kommandant von Schweidnitz
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1764 22.05. Generalmajor Johann Ferdinand v. Stechow,
sp. Generalleutnant
1778 23.03. Generalmajor Heinrich Ludwig v. Flemming,
sp. Generalleutnant und Kommandant von Breslau
1782 20.05. Generalmajor Balthasar Ludwig Christian v.
Wendessen, sp. Generalleutnant und Gouverneur von
Warschau
1798 01.03. Oberst Carl v. Treuenfels, sp. Generalmajor
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Regiments-Geschichte
Das Schwester-Regiment des I.R. 28 wurde 1723 in
Wesel aus Abgaben vor allem märkischer wie einiger ostpreußischer
Feldregimenter errichtet
Wieder handelte es sich um ein Füsilier-Regiment.
Ab 1716 hatte die Verteilung auf kleine Orte aufgehört; jetzt
konzentrierte man ein Bataillon oder Regiment auf einen oder wenige
Standorte mit Kasernen für Jahrzehnte, so daß die Regimenter einen
landsmannschaftlichen Charakter bekamen.
Am 1. April 1727 gab es wie
I.R. 28 eine Kompanie mit 220 Überkompletten zur Aufstellung des
I.R. 31 in Wesel ab.
Bis 1740 blieb Wesel
die Garnison, der Ersatz kam aus dem Herzogtum Kleve.
1742 stammte der Ersatz aus den Kreisen Liegnitz,
Lüben, Trebnitz und ihren Städten.
1806 im Rüchel‘schen Korps, löste es sich durch die
Kapitulation von Pasewalk auf, das III. Bataillon durch die von
Breslau. Die Gedienten kamen zum 2. Westpreußischen Regiment,
später I.R. 7.
Schlachten
Mit dem I.R. 28 nahm es vom 14. September bis 20.
Oktober 1740 an der Exekution gegen Herstal teil, nachdem es im
Sommer in Musketiere verwandelt worden war.
Lager Göttin
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17. Mai 1742 Chotusitz: Auf dem linken Flügel trat I.R. 29 im zweiten Treffen auf den
Höhen dicht südlich des Ortes in den Kampf ein, von starken
Kräften und heftigem Artilleriebeschuß bedrängt. Der erbitterte
Häuserkampf, in den sich die österreichische Infanterie heftig
verbiß, ermöglichte den Schlußangriff des rechten Flügels mit 21
frischen Bataillonen. Das Regiment blieb in Schlesien und bezog
Garnison in Breslau.
Bei Hohenfriedberg am 4. Juni führte es im zweiten
Treffen den ersten Angriff gegen den rechten Flügel der Sachsen
mit, der diese aus der Schlachtordnung warf.
Bei Prag am 6. Mai
führte es in der Division Hautcharmoy die Spitze des Durchbruchs
südlich Kej an. Am Roketnitzer-Bach trafen das Regiment furchtbare
Verluste.
Bei Kolin am 18. Juni hatte es am linken Flügel in
der Avantgarde unter Generalmajor v. Hülsen die entscheidende
Krzeczhorz-Höhe wegzunehmen, von der alles abhing. Wiederholten
Angriffen gelang das bis 17.30 Uhr, als die Schlacht fast gewonnen
war, und sie dann noch in Gegenangriffen zu behaupten, als alles
verloren war.
Bei der Kapitulation von Breslau zerstreute es sich bis auf ein Zehntel, das
zur Wiederaufstellung nach Berlin kam.
Bei Kunersdorf am 12. August hatte es am
Kuhgrund und am Tiefen Weg schwere Verluste hatte.
Ein Bataillon
geriet am 21. November bei Maxen in Gefangenschaft,
Die Grenadiere kämpften bei Liegnitz und Torgau.
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INFANTERIE-REGIMENT NR. 30
Regiment zu Fuß |
Chefs des Regiments
1728 18.02. Oberst Martin v. Thile
1733 14.02. Oberst Joachim Friedrich v. Jeetze,
sp. Generalfeldmarschall
1752 23.09. Generalmajor Christian Gottfried (v.) Uchlander
1755 05.11. Generalmajor Berend Sigismund v. Blanckensee
1756 19.10. Generalmajor Hans Samuel v. Pritz
1757 21.01. Generalmajor Ernst Ludwig v. Kannacher
1759 01.01. Generalmajor Joachim Friedrich v.
Stutterheim, sp. Generalleutnant
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1768 23.11. Oberst Carl Franz Frhr. v. Sobeck,
sp. Generalmajor
1778 07.11. Oberst Philipp Wolfgang Teuffel v. Birckensee
1782 20.05. Generalmajor Georg August v. Schönfeldt,
sp. Generalleutnant
1792 07.11. Oberst Georg Friedrich v. Wegnern,
sp. Generalmajor, + 29.9.1793
bei Ensheim
1793 02.10. Generalmajor Ernst Friedrich Wilhelmv. Rüchel, bekam
1798 Regiment Garde
1798 13.01. Oberst Friedrich Adrian v. Borcke,
sp. Generalleutnant
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Regiments-Geschichte
Auf Verfügung vom 18. Februar 1728 entstand das
Füsilier-Regiment in Anklam und Demmin.
Man verwendete die tauglichen Mannschaften des seit 1717
bestehenden Garnison-Regiments v. Rinsch aus Küstrin, Peitz und
Driesen als Stamm, dazu Mannschaften aus den Garnison-Kompanien
Spandau (seit 1679) und Oderberg (seit 1693) und Überkomplette der
Feld-Regimenter, meist wegen ‘Kleinheit‘ Ausrangierte.
Es wurde
von den vier Füsilier-Regimentern König Friedrich Wilhelm I. das
beste!
Garnisonen waren Anklam und für
ein Bataillon Demmin bis 1796, dann Stettin und für drei Kompanien
Kolberg. Der Ersatz kam aus den Kreisen Anklam, Demmm, Treptow,
Usedom und Wollin mit ihren Städten.
1806 im Weimar‘schen, dann im Blücher‘schen
Korps, löste sich das Regiment durch die Kapitulation von Ratekau
am 7. November auf. Das III. Bataillon wurde als Besatzung von
Kolberg 1808 Il./Kolbergsches Inf.Rgt., 1813 in I./ und II./
aufgeteilt, 1914 Gren.Rgt. (2. Pomm.) Nr. 9 Kolberg. Die Gedienten
kamen ebenfalls dorthin.
Schlachten
Bei Chotusitz am 17. Mai kämpfte es auf dem rechten
Flügel, dessen Einschwenken zuletzt den Sieg brachte.
Am 14. Februar 1745 erstürmte
das 1. Bataillon die Plomnitzer Höhen bei Habelschwerdt.
Am 4. Juni
nahm es bei Hohenfriedberg im zweiten Treffen am Angriff gegen die
Sachsen bei Günthersdorf gegen die Österreicher teil.
Bei Kesselsdorf erstürmte es von Nordosten das brennende Dorf und eroberte 20
Kanonen, vier Mörser, eine Fahne und mehrere Pauken. |
Während
die Grenadiere die Sachsen bei Pirna einschlossen, kämpfte das
Regiment bei Lobositz am 1. Oktober zwischen Lobosch- und
Homolka-Berg. Als der linke Flügel vom Lobosch herabstürmte,
schloß es sich auf Befehl Keith‘s längs der Straße nach
Lobositz an. Es hatte 275 blutige Ausfälle.
Bei Prag am 6. Mai 1757
war es die zweite
Verstärkung für die Division Hautcharmoy zum Durchbruch südlich
Kej. Drei Tage danach nahmen Grenadiere und zwei Kompanien den
Ziska-Berg nordostwärts Prag.
Die Grenadiere gingen mit nach Roßbach
22. November Niederlage von Breslau. Das Regiment leistete tapfer Widerstand.
Am 2.
Dezember zog es mit nach Leuthen: Im ersten Treffen des rechten
Flügels griff es über den Kaulbusch die Höhe nordostwärts
Sagschütz und über das Dorf Leuthen an.
Bei Hochkirch am 14. Oktober führte Feldmarschall Keith
das Regiment am Ostrand des Dorfes gegen die verlorenen Batterien, nur der
ausdrückliche Befehl, unbewegliche Geschütze stehen zu lassen und
sich zurückzuziehen, brachte das Regiment zum Nachgeben. Es hatte
die Hälfte der Soldaten verloren.
1759 kämpfte das Regiment bei Torgau, Meißen und
Böhmisch-Friedland mit Erfolg.
3. November bei Torgau bildete es die
Avantgarde Gemeinsam mit den Grenadieren führten sie den zweiten Angriff
gegen die Süptitzer Höhen: Nach dem Durchbruch wurde es
zurückgedrängt und von vier Kürassier-Regimentern von zwei Seiten
zersprengt. Es gab erschreckende Verluste, fast alle Offiziere waren
verwundet.
29. Oktober bei Freiberg ging es in
der Brigade Jung-Stutterheim gegen den Nordteil des Spittelwaldes
vor und nahmeinige Schanzen.
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