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INFANTERIE-REGIMENT NR. 11
Regiment zu Fuß |
Chefs
des Regiments
1685 18.08. Generalmajor Friedrich Ludwig Herzog von
Holstein-Beck, sp. Feldmarschall
1721 19.08. Generalmajor Friedrich Wilhelm Prinz von
Holstein-Beck, sp. Feldmarschall
1749 04.12. Generalmajor Lorenz Ludwig v. Below,
sp. Generalleutnant
1758 12.09. Generalmajor Johann Carl Frhr. v. Rebentisch
1763 25.07. Generalmajor Hans v. Tettenborn,
sp. Generalleutnant
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1776 30.06. Oberst Jakob Rüdiger v. Zastrow,
sp. Generalmajor
1782 20.05. Oberst Friedrich Alexander v. Rothkirch,
sp. Generalmajor
1786 01.03. Generalmajor Carl v. Voß
1790 26.09. Generalmajor Friedrich Carl Ludwig Herzog von
Holstein-Beck, sp. in russischem Dienst
1798 01.03. Oberst Ernst Sigismund v. Schöning,
sp. Generalmajor
1807 08.03. Oberst Heinrich Prinz von Preußen,
sp. Generalmajor
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Regiments-Geschichte
18.8.1685 errichtete Generalmajor
Herzog Friedrich Ludwig von Holstein-Beck im Westen eine Freikompanie, die kurz darauf durch je zwei Kompanien der Regimenter
Alt-Holstein und Spaen auf ein Bataillon,
1687 auf ein Regiment
verstärkt wurde, zunächst mit Garnison in Wesel.
1688 machte es
Abgaben an I.R. 20,
1698 in Ostpreußen bis 1765 in Königsberg, ab
1765 in Rastenburg, Angerburg, Nordenburg und in Drengfurth die
Grenadiere. Seine Rekruten stammten aus einem Drittel von
Königsberg, Angerapp und Drengfurth sowie aus den Ämtern des
östlichen Samlandes um LabiauTapiau bis zur Linie Tllsit-Insterburg.
1702 Abgaben an I.R. 17
1806/1807 überlebte es im Reserve-Korps L‘Estocq in
Ostpreußen und hieß 1914 Grenadier-Regiment König Friedrich
Wilhelm 1. (2. Ostpr.) Nr. 3.
Schlachten
1688 bis 1697 kämpfte ein
Bataillon in niederländischem Dienst gegen Frankreich, u. a. bei
Namur und Landen, 1693/1697 eins in Ungarn gegen die Türken, so bei
Temesvar und Zenta.
1705/ 1706 standen die Grenadiere in Italien bei Cassano, Calcinato, Reggio und Turin,
1708 das Regiment vor Lilie
1709 bei Tournai, Mons, Malplaquet
1710/1712 war
ein Bataillon noch in Italien, eins im Nordischen Krieg in
Ostpreußen und der Uckermark. 1715 nahm ein Bataillon an der Landung auf Rügen teil.
Im Ersten Schlesischen Krieg war es beim
Observations-Korps des
Alten Dessauers im Lager Göttin
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17. Mai Chotusitz mitsamt den Grenadieren.
Nach der Reiterschlacht griff das 1. Bataillon aus dem zweiten
Treffen südlich des Ortes mit an, während das nachgezogene II.
Bataillon in erbitterte Häuserkämpfe verwickelt wurde, inmitten
heftiger Feuersbrünste, bis der Angriff des frischen rechten Flügels
die Entscheidung brachte.
Am 4. Juni stand
das Regiment geschlossen bei Hohenfriedberg am rechten Flügel des
zweiten Treffens, die Grenadiere an der linken Flanke. Infolge der
Linksschwenkung des Infanterie-Angriffs kam es an die Spitze und
traf die Naht zwischen Sachsen und Österreichern. Die Grenadiere
nahmen in der Brigade Polentz Thomaswaldau.
Bei Soor stellten sie am 30. September ds. Js. die
rückwärtigen Sicherungen. Alle ostpreußischen Regimenter gingen
bei Kriegsschluß in ihre Garnisonen.
Groß-Jägersdorf am 30. August wurde verloren, die Grenadiere fast aufgerieben.
April 1758 den Landungsversuch Schweden bei
Peenemünde zurückschlug.
Zorndorf am 25. August ds. Js. wurde es nach zweistündigem
Artilleriefeuer auf dem rechten Flügel durch massierte russische
Kavallerie-Angriffe vorübergehend in Panik gerissen, siegte aber
doch. Dabei büßte es 19 Offiziere und 707 Mann ein
1759 kämpften die Grenadiere am
23. Juli bei Kay glimpflich, am 12. August bei Kunersdorf mit
Ausfall von 263 Mann verlustreich.
29. Oktober erfolgreich das Gefecht bei Pretzsch
20.
November bei Maxen mit dem Korps Finck in Gefangenschaft,
1760 mit einem Bataillon mühsam
wiederhergestellt, verteidigte es am 31. Juli bis 4. August Breslau
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INFANTERIE-REGIMENT NR. 12
Regiment zu Fuß
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Chefs des Regiments
1685 23.01. Markgraf Philipp Wilhelm v. Brandenburg
Schwedt, sp. Generalfeldzeugmeister
1712 31.03. Oberst Heinrich Friedrich Markgraf v.
Brandenburg-Schwedt, sp. Generalmajor
1741 3 1.05. Oberst Wolf Baithasar v. Selchow,
sp. Generalleutnant
1743 15.12. Oberst Ludwig IX. Erbprinz v. Hessen-Darmstadt, sp.
Generalleutnant
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1757 10.11. Generalmajor Friedrich August v. Finck,
sp. Generalleutnant
1763 29.05. Generalmajor Johann v. Wunsch,
sp. General der Infanterie
1788 20.10. Generalmajor Franz Casimir v. Kleist,
sp. Generalleutnant und Gouverneur von Magdeburg
1800 20.11. Oberst Friedrich Wilhelm Herzog v.
Braunschweig-Oels,
sp. Generalmajor
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Regiments-Geschichte
Auf Befehl vom 23. Januar 1685 stellte Oberst
Wilhelm v. Brandt bei Potsdam am 16.
März ds. Js. aus Einzelabgaben der sechs Regimenter zu Fuß von je
200 Mann, des Regiments "Kurfürstin" von 300 Mann ein
Regiment mit acht Kompanien für den Markgrafen Philipp Wilhelm von
Brandenburg-Schwedt auf und
ging in Lebus und der Neumark mit dem Stab in Landsberg in Garnison.
1702 gab es zwei Kompanien an I.R. 19
1703 Aufstockung auf zehn Kompanien
1716 wurde Prenzlau
Garnison, der Ersatz kam aus der Uckermark und den Städten
Prenzlau, Strasburg, Lüchen, für die Grenadiere aus Templin.
1806 beim Weimar‘schen Korps ging es am 7.
November 1806 durch die Kapitulation Blüchers bei Ratekau unter,
das III. Bataillon in Stettin. Die ausgebildeten Soldaten in der
Uckermark kamen zum Kolberg‘schen Regiment.
Schlachten
18. Juni Belagerung von Ofen, das am 2. September durch die Brandenburger fiel.
1689 kämpfte ein Bataillon bei Kaiserswerth und Bonn, 1690 lag es
in Visé/Maas,
1691/1692 stand es bei Mons, Dinant, Lüttich, Ath
und verteidigte Namur,
1694/1697 nahm es Huy und Namur mit ein,
zuletzt mit acht Kompanien.
1702 bei Venlo und
Roermond
1705/1707 in Oberitalien und der Provence,
1708/
1712 in den südfranzösischen Alpen
Januar 1713 kehrte es mit 1.200 Mann
zurück nach Verlust von rd. 340.
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1715 nahm eine Kornpanie im 4.
Bataillon an der Landung auf Rügen teil.
Die Grenadiere eröffneten den Ersten
Schlesischen krieg und nahmen Ohlau und Troppau mit ein.
Bei
Mollwitz am 10. April 1741 war das ganze Regiment eingesetzt und
erlebte die Krise unbewegt, als wenn es auf dem Exerzierplatz wäre.
1744 zog es im 1. Armee-Korps
des Königs auf Prag, das am 1 6. September kapitulierte
14.
Februar 1745 erstürmte es die Plomnitzer Höhen bei Habelschwerdt
Hohenfriedeberg am 4. Juni ds. Js. am
rechten Flügel des zweiten Treffens, griff
über die morastigen Wiesen und Gräben an. Kaum war die Munition
verschossen, warf sich das Regiment mit dem Bajonett in den Feind,
riß die Nachbar-Regimenter mit und eroberte sieben Kanonen.
die Schlacht bei Kesselsdorf kämpfte es auf dem rechten Flügel.
In der Prager Schlacht am
6. Mai 1756 kämpfte es im ersten Treffen des rechten Flügels und
führte den Durchbruch südlich Kej an,
"im Laufschritt über den langen Damm bei Hostawitz".
Seine
Grenadiere hatten Hochkirch mitgemacht.
Bei Kunersdorf am 12.
August 1759 nahm es am Einleitungs-Manöver und dem Angriff am Westrand
der Trettiner Höhen teil. Überlegenheit, Gelände und russische
Standfestigkeit verhinderten den Sieg.
Am 20. November geriet es bei
Maxen in Gefangenschaft.
1762 nahm es am 21. Juli die südliche Schanze bei
Ober-Leutmannsdorf mit dem Bajonett über einen deckungslosen Hang.
Der König lohnte es mit zwei Pour-le-merite.
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INFANTERIE-REGIMENT NR. 13
Regiment zu Fuß |
Chefs des Regiments
1686 Januar Oberst Jacques L‘Aumonier, Marquis de
Varenne, 1713 Generalleutnant
1715 27.11. Generalleutnant Anton von Pannewitz
1722 10.09. Generalmajor Alexander Graf von Dönhoff
1740 24.06. Oberst Friedrich Sebastian Wunibald Erbtruchseß
Graf zu Waldburg, t 4.6.1745 Hohenfriedeberg
1745 17.7. Generalmajor Samuel von Polentz, +
28.1.1746
1746 12.02. Generalmajor Philipp Bogislav von Schwerin
1750 07.11. Generalmajor August Friedrich von Itzenplitz,
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1760 08.02. Generalmajor Friedrich Wilhelm von Syburg,
bekam 21.5.1762 I.R. 16
1762 19.06. Zar Peter III. von Rußland,
1763 08.04. Generalmajor Friedrich Wilhelm Graf von Wylich und
Lottum
1774 18.12. Oberst Heinrich Gottlob von Braun,
1794 Generalleutnant
1794 29.12. Generalmajor Alexander Wilhelm von Arnim, 1806
Generalleutnant
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Regiments-Geschichte
Acht Wochen nach dem Edikt von Potsdam des
Großen Kurfürsten vom 8.11.1685, das auf Zusicherung großer
Freiheiten 20.000 Hugenotten nach Preußen brachte, stellte Oberst
Jacques L‘Auiuonier Marquis de Varenne in Soest das ‘Regiment
Varenne‘ mit 16 Kompanien auf. Zwei Jahre später wurde es zur
Aufstellung des I.R. 15, des Garde-Regiments Friedrich II., geteilt.
Infolge laufender Abstellungen für Neuaufstellungen mußte es 1702
neu formiert werden.
Seit 1724 in Benn in
Garnison, erhielt es seine Soldaten aus dem Havelland mit Glien,
Löwenberg, Oberbarnim sowie der Priegnitz mit Friesack, Rhinow,
Plauen, Havelberg und dem Brandenburger Domstift. 1806 fand es sein
Ende durch die Kapitulation des 1. Bataillons am 28.10. bei
Prenzlau. Das Grenadier-Bataillon Prinz August focht bei Bandelow
bis zur letzten Patrone gegen drei französische
Kürassier-Regimenter. Bei Pinnow kapitulierte am 4.11.1806 das II.
Bataillon sowie in Stettin das III. Bataillon.
Schlachten
bis 1713 in niederländischem Dienst am
Spanischen Erbfolgekrieg
10.4.1741 bei
Mollwitz bewährt,
4. Juni 1745 bei Hohenfriedberg stand es in ersten Treffen in der Mitte und
führte mit dem I.R. 19 den entscheidenden Angriff auf Günthersdorf
im Zuge der berühmten Linksschwenkung, nachdem die Sachsen
geschlagen waren. Seinen Erfolg nutzten die Bayreuther Dragoner für
ihre Sieges-Attacke.
1
.10.1756 hatte es bei Lob ositz in den Weinbergen des Lobosch
verschanzte Kroaten anzugreifen. Es warf die Kroaten im
Nahkampf, eroberte die Stadt und verhinderte den Entsatz der in
Pirna eingeschlossenen Sachsen. |
Bei Prag am 6.5.1757 kämpfte das
Regiment am rechten Flügel, als Generalmajor von Manstein nach dem
Einbruch des Königs ins Zentrum des Gegners seinen
zurückweichenden linken Flügel eigenmächtig mit seiner Brigade
angriff. Prinz Heinrich führte das Regiment mit dem I.R. 17 durch
die steile Schlucht des Roketnitzer Baches am Nordrand des
Tabor-Berges, um nördlich Hrdlorzez umfassend die Entscheidung
herbeizuführen. Als der kleine Prinz voraus ins Wasser sprang,
nahmen ihn die Musketiere auf ihre Schultern. Rasch brach der
Widerstand zusammen; der Erfolg war teuer erkauft. Bei Kolin stand
das Regiment nicht im Kampfe. An Roßbach am 5.11. ds. Js. nahm es
teil, den Sieg brachte Seydlitz mit der Kavallerie.
Bei Leuthen am 5.12.1757 war es bei der entscheidenden
Operation Vorhut, die den
Rechtsabmarsch anführte und um 13 Uhr bei Sagschütz die linke
Flanke der Österreicher anfiel und —als "Spitze des
Schwertes" — die Schlacht eröffnete. Das II. Bataillon
entriß den Kroaten Sagschütz, das 1. Bataillon den Württembergern
Gohlau.
14.10.1758 Hochkirch ließ der König
das Regiment mit dem I.R. 18 eine österreichische Batterie
südwestlich Hochkirch angreifen. Trotz Kartätschfeuer gelang es,
den Dorfrand wieder zu nehmen; weitere Vorstöße erstickten in
mörderischem Feuer. Das Regiment verlor drei Viertel seines
Bestandes.
An der Schlacht bei Liegnitz am 15.8.1760 gegen Laudon nahm das
Regiment teil, ohne zum Kampf zu kommen. 3.11.1750 bei
Torgau war das Regiment wieder
Vorhut. Es erlebte den Rückschlag der Umfassung.
Das Regiment trat am 21.7.1762 in der
Schlacht bei Burkersdorf in den Kampf: Das Regiment mußte mit I.R. 12 und
Füs. Rgt. 37 einen
deckungslosen Hang hinauf, von Kroaten flankiert. Der Feind wurde
zurückgetrieben.
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INFANTERIE-REGIMENT NR. 14
Regiment zu Fuß |
Chefs des Regiments
1626 01.05. Oberst Hillebrand v. Kracht
1629 Oberst Steiff v. Lauenstein
1632 Oberst Henning v. Goetz
1634 Oberst Adam Valtin v. Rhedern
1653 Oberst Otto Wilhelm v. Podewils
1657 Oberst Pierre de la Cave
1679 Oberst Wolf Christoph Frhr. v. Waldburg, Erbtruchseß
1688 Oberst Hans Georg v. Belling, sp.
Generalmajor
1689 Generalmajor Wilhelm v. Brandt,
sp. Generalleutnant, zeitweise Befehlshaber in
Ostpreußen
1702 Oberst Christoph Albrecht v. Canitz
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1713 Generalleutnant Albrecht Conrad Graf Finck v. Finkenstein, sp.
Generalfeldmarschall
1736 13.03. Oberst Andreas Joachim v. Kleist
1738 17.08. Oberst Johann v. Lehwaldt,
sp. Generalfeldmarschall
1768 23.11. Oberst Friedrich Reichsgraf v. Anhalt
1777 11.01. Generalmajor Johann Christian Wilhelm v.
Steinwehr
1782 20.05. Generalmajor Viktor Amadeus Graf Henckel
v. Donnersmarck
1786 29.12. Oberst Franz Ludolf Ferdinand v. Wildau
1794 29.12. Generalmajor Karl Leopold v. Larisch
1795 06.07. Oberst Georg Prinz v. Hohenlohe-Ingelfingen
1803 20.12. Generalmajor Gottlieb Ehrenreich v. Besser
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Regiments-Geschichte
Gegen Wallenstein musterte Oberst Hillebrand v.
Kracht ein Regiment von 15 Kompanien in Spandau, Frankfurt/Oder,
Sommerfeld, Bernau und Fürstenwalde, das am 1. Mai 1626 mit 3.000
Mann stand.
1629 gingen davon acht Kompanien nach Ostpreußen, von
denen 1636 drei Kompanien in Pillau standen.
Bis Januar 1689 wurden
diese unter Oberst Hans Georg v. Belling erst auf acht, dann auf
zehn Kompanien vermehrt.
Ein Bataillon blieb in Pillau
Als 1692 drei weitere Kompanien nach Ungarn kamen, wurde dieses
Bataillon von dem in Pillau verbliebenen getrennt und durch das
Regiment Dohna (I.R. 16) wieder voll aufgefüllt.
1702 hatte es zum I.R. 9 Mannschaften abgegeben.
Garnison waren seit 1719
Bartenstein für Stab und vier Kompanien, Friedland für drei
Kompanien, Schippenbeil drei Kompanien (seit 1751) und Landsberg
für die Grenadiere bis 1770, dann Preußisch Holland. Ersatz
stammte aus den Ämtern südlich Königsberg mit den Städten
Brandenburg, Bartenstein, Preußisch Eylau, Landsberg, Domnau,
Zinten.
1806 mit dem 1. Bataillon beim Korps L‘Estocq in Ostpreußen,
dem II. in Graudenz und dem III. in Danzig, blieb es bestehen und
ging in das Grenadier-Regiment König Friedrich der Große (3. Ostpr.)
Nr. 4 über, trug also im Nachhinein den Namen seines Kritikers.
Schlachten
eins zog in
den Krieg gegen Frankreich und belagerte Bonn.
1691 ging eine Kompanie nach Ungarn und focht bei Slankamen und Peterwardein.
1696 kämpfte es
in Brabant,
kehrte 1698 zurück nach Preußen, um — nach geheimer Einwilligung des polnischen
Königs — am
14. Oktober 1698 Elbing im Handstreich zu nehmen, was erst am 11.
November glückte.
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1703 stürmtes es Bonn
1704
Höchstädt und hatte bei der Eroberung von Landau große
Verluste.
1705
Cassano
1706 bei Calcinato und Turin
1711 warf es die
Franzosen vom Mont de Vallon bei Chaumont.
1715 zog es nach Pommern
und beteiligte sich mit einer Kompanie im 3. Bataillon an der
Landung auf Rügen. 1734/1735 stand es erneut am Rhein.
Am Einmarsch in Schlesien 1740 nicht beteiligt,
stieß es April 1741 zum Observationskorps des Dessauers bei
Göttin, das bis Ende Oktober zusammen blieb.
Am 17.
Mai nahm es bei Chotusitz am Schlußangnff des rechten Flügels
teil.
Bei Hohenfriedberg am 4. Juni 1745
stand es im ersten Treffen am inneren Rand des rechten Flügels.
Hier machte es den Angriff gegen den linken Flügel der
Österreicher bei Günthersdorf mit.
Bei Soor am 30. September
konnte es die Attacke des feindlichen linken Kavallerie-Flügels bei
Burkersdorf abwehren.
31. August 1757 Groß Jägersdorf
1758 in der zweitägigen Schlacht von
Zorndorf war es auf dem rechten Flügel, den der König vorerst
zurückhielt, dann aber im Angriff von der russischen
Kavallerie-Attacke getroffen wurde und dennoch siegte.
1759 geriet es am 23. Juli in die
blutige Niederlage bei Kay
Kunersdorf am
Mühlberg und im Kuh-Grund hielt es sich äußerst tapfer und verlor
35 Offiziere, 717 Mann!
Vom König nach Maxen vorgeschoben, um die
rückwärtigen Verbindungen der Alliierten zu stören, wurde Finck
am 20. November von dreifacher Übermacht im verschneiten Gebirge
zur Kapitulation gezwungen.
Die Reste
des Regiments schickte der König 1760 zum Korps Stutterheim nach
Pommern, um sie durch mecklenburgische Rekruten aufzufüllen. Von Anfang Juni bis Mitte
Dezember 1761 kämpfte es bei Kolberg und nahm 1762 unter Prinz
Heinrich in Sachsen an der Schlacht bei Freiberg teil.
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REGIMENT GARDE NR. 15
Leibgarde |
Chefs des Regiments
1688 01.08. Oberst Carl Philipp Frhr. v. Wylich zu Lottum,
sp. Graf und Generalfeldrnarschall
1719 14.03. Oberst Friedrich Wilhelm Frhr. v, Koenen
1720 Sept. Oberst Christoph Heinrich Frhr. v. d. Goltz,
sp. Generalmajor
1732 29.02. Oberst Friedrich II. Kronprinz von Preußen,
dann S. M. der König
Kommandeure 1. Bataillon:
1740 23.06. Oberst Friedrich Wilhelm Markgraf von Brandenburg, sp.
Generalmajor
1744 Dez. Generalmajor Ferdinand Prinz von Braunschweig
1755 07.06. Generalmajor Johann Ludwig v. Ingersleben, |
1757 27.11 - Oberst
Bogislav Friedrich v. Tauentzien,
sp. General und Graf von Wittenberg
1763 25.06. Oberst Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen,
sp. König Friedrich Wilhelm II.
1764 24.04. Oberst Hans Christoph v. Billerbeck
1765 22.11. Oberst Otto Heinrichv. Laxdehnen,
sp. Generalmajor
1773 06.02. Major Ernst Gottlob v. Scheelen,
sp. Generalmajor
1786 10.08. Major Franz Georg v. Kunitzky
1793 09.01. Oberstleutnant Friedrich v. Ingersleben
1798 19.01. Oberst Karl Ferdinand v. Hirschfeld,
sp. Generalmajor
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Regiments-Geschichte
Auf Befehl vom 1.
August 1688 wurde aus acht Kompanien des halbierten Regiments Varenne Nr.
13 und Abgaben von I.R. 11 durch Oberst Carl Philipp Frhr. v. Wylich
zu Lottum, in
Wesel das Regiment errichtet, dessen Mannschaften zu einem Drittel Refugiées aus Frankreich waren.
1693/1697 unter Generalleutnant v. Brandt mit je zwei
Kompanien aus Wesel und dem Halberstädtischen. 1695 wurde es
selbständig und kam dann zum I.R. 17.
Februar 1699 war es wieder auf ein Regiment mit
zehn Kompanien aufgefüllt.
1733 nach
Ruppin und Nauen verlegt
Bei der
Thronbesteigung von Friedrich II. am 1. Juni l740 zum "Regiment
Garde" ernannt.
Am 4. August 1740 wurde das 1.
Bataillon in Ruppin "Leibgarde", d. h. Leibwache und
Begleit-Bataillon des Königs, dazu Muster- und Lehr-Truppe, vor
allem für taktische Änderungen. In Friedenszeiten wurden auch
ausländische Offiziere geschult, nach 1763 eigene Stabsoffiziere
ausgebildet. Das II. Bataillon in Nauen bildete mit fünf Kompanien,
der halben Leib-Kompanie I.R. 6 und Rekruten den Stamm des I.R. 34
für Prinz Ferdinand von Preußen, jüngsten Bruder des Königs.
Dafür trat das bisherige II. Bataillon des Garde-Regiments Nr. 6 am
3. August ds. Js. an dessen Stelle. Die bisherigen Bataillone hatten
je 20 Offiziere, 55 Unteroffiziere, 18 Spielleute und 540
Musketiere. Es kam noch ein III. Bataillon dazu aus Abgaben der
Armee im Wechsel gegen Mannschaften des I.R. 6. Das 1. Bataillon
kommandierte der König selbst, das II. und III. — organisatorisch
und ausrüstungsmäßig völlig getrennt — hatte einen gemeinsamen
Regiments-Kommandeur.
Die Mannschaften hießen zwar
‘Grenadiere‘, aber nur das III. Bataillon trug Grenadiermützen.
Die Feldwebel trugen das Portepee, die des 1. standen
Premier-Leutnants, die des II. und III. Fähnrichen der Armee
gleich. Die Offiziere waren rang-mäßig um zwei Stufen gegenüber
der Armee bevorzugt, besaßen die schönste Uniform und weißen
Federnbesatz am Hut wie Generale.
Standort des Regiments war seit 1740 natürlich
Potsdam. Einen Ersatz-Bezirk hatte es nicht, weil es eine personelle
Qualitäts-Auslese erhalten sollte, die "schönste Mannschaft
der ganzen Armee". So gab jährlich jedes Infanterie-Regiment
drei, jedes Kavallerie-Regiment zwei Leute, die der König oft
selbst aussuchte, an das Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon des
Regiments ab, das ‘Korps der Unrangierten‘ (d. h. der
Noch-nicht-Eingereihten). Von 1750 bis 1763 kamen jähriich zehn
Rekruten aus den Kreisen Löwenberg-Bunzlau, Hirschberg,
Landeshut-Bolkenhain, Jauer, Schweidnitz, Reichenbach — als Weber
von jeder Aushebung verschont — zusätzlich zur Garde. Daneben gab
es auch direkte Einzel-Werbung.
Am 28. Oktober 1806 kapitulierte das Regiment unter Hohenlohe bei
Prenzlau. König Friedrich Wilhelm III. errichtete aus seinen Resten
1808 das neue Regiment Garde, zu dem es die 5. bis 8. Kompanie
stellte, später 1. Garde-Regiment zu Fuß.
Trotz der Kapitulation von Prenzlau am 28. Oktober 1806 der
Grenadier-Kompanie bei Erfurt durfte es 1808 die Leib- und 2.
Kompanie des neuen Regiments Garde bilden, später 1. Garde-Regiment
zu Fuß.
Schlachten
1689 ging das 1. Bataillon mit fünf Kompanien an den Rhein,
1691 nach Flandern,
1691/1692 nach
Brabant, wo es bei Gent, Ath und Namur kämpfte.
Das II. Bataillon
zog 1691/1692 nach Ungarn und nahm
an den Schlachten von Slankamen, Peterwardein und Zenta erfolgreich
teil,
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Das 1. Bataillon kämpfte
1693 in der Schlacht bei Neerwinden
1695 in Huy
1703 nahm es Rheinberg und Geldern ein,
1704 bei Höchstädt,
eroberte Landau und
1706 Menin.
Bei Oudenarde 1708 entschied es auf
dem rechten Flügel den schwankenden Sieg für die Alliierten.
Nach
Einsatz vor Winnendael bewährte es sich besonders in der Schlacht
bei Malplaquet
1709 und belagerte Gent, Brügge und Ath.
Am 10. April 1741 bei Mollwitz auf dem rechten
Flügel eingesetzt, hielt es mit großer Festigkeit stand.
Von 800 Mann waren nachher noch 180 dienstfähig; die Verluste
betrugen 16 Offiziere, 424 Mann, mehr als die Hälfte!
Anfang 1742 stand das Regiment mit beiden Grenadier- Kompanien in
Nordmähren/Oberschlesien
Am 17. Mai bei
Chotusitz nahm es am Entscheidungs-Angriff der 21 Bataillone teil.
1744 gehörte das Regiment zum 1. Armeekorps, das in Böhmen
einrückte und Prag belagerte.
Bei Hohenfriedberg am 4. Juni 1745 trieb das Grenadier-Bataillon auf dem rechten Flügel die Sachsen ohne einen
Schuß aus der Gule und verlor 166 Mann, während das Regiment am inneren
linken Flügel erstes Treffen den Angriff der 18 Bataillone in Linie
auf Günthersdorf gegen den doppelt so starken linken Flügel der
Österreicher mit vortrug
Bei Soor am 30.
September verlor das Grenadier-Bataillon an der Graner Koppe 310
Mann, unter 189 Toten.
1756 gehörte das Regiment
zur Armee des Königs und umschloß Pirna. Bei Lobositz war nur die
Grenadier-Kompanie des 1. Bataillons dabei.
1757 belagerte es Prag
mit und erhielt für die Abwehr eines Ausfalls der Besatzung am
23./24. Mai zwei Pour-le-merite.
Bei Kolin am
18. Juni 1757 folgte es im zweiten Treffen und erlebte am
Ende das Zurückweichen des dezimierten ersten Treffens. Darauf
drang Oberst v. Tauentzien mit dem Bataillon energisch in den Feind,
ohne jede Unterstützung. Auf sein gewaltiges Feuern ging der Gegner
zurück, griff aber mit fünf Schwadronen Dragonern und Infanterie
erneut an, als der Alleingang des Bataillons deutlich wurde. Immer
wieder umzingelt und im Kartätschfeuer, schlug es sich dreimal
durch, bis es nur noch 300 Mann hatte. 24 Offizere und 475 Mann
betrugen die Verluste.
Die Schlacht bei Roßbach am 5. November erlebten nur sieben Bataillone des äußersten linken
Flügels
Leuthen: "Die beiden Bataillone
haben das Dorf attackiert, die Österreicher verjagt und sieben
Kanonen genommen". es fielen 17 Offiziere, 501 Mann Verlust. Sechs Pour-le-merite! Bei Hochkirch
am 14. Oktober 1758 wandte die Garde das Unglück nicht: Das III.
Bataillon konnte auf den Pommritzer Höhen eine Auffanglinie bilden;
die Grenadiere am linken Flügel gerieten in Gefangenschaft; 13
Offiziere, 618 Mann, meist des II. Bataillons, fielen aus.
Ab 1758 blieb es in Breslau und verteidigte
erbittert die Stadt unter General v. Tauentzien 1760.
Bei Liegnitz
am 15. August ds. Js. sicherte es die Bagage in Kuchelberg vor
österreichischen Husaren.
Nach
Liegnitz 1760 — hier fing das III. Bataillon bei Panten Laudons
Angriff mit ab — führte Möllendorf das Regiment bei Torgau in
Zietens Korps über den Damm zwischen den Schafteichen gegen die
Süptitzer Höhen, was dem III. Bataillon hohe Ausfälle brachte
aber zur Entscheidung führte. Sieben Pour-le-merite waren der Dank
des Königs. Bei Burkersdorf erstürmte das Regiment unter
Generalmajor v. Möllendorff am 19 Juli 1762 die Schanzen im
riskanten Frontalangriff. Als der Angriff im Artilleriefeuer nach einer Kavallerie-Attacke
stockte, riß ihn Prinz Ferdinand mit dem II. Bataillon vor und
durchbrach mit dem Bajonett das Zentrum des Feindes. Das Regiment
büßte hier 15 Offiziere, 389 Mann ein.
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INFANTERIE-REGIMENT NR. 16
Regiment zu Fuß |
Chefs des Regiments
1689 01.03. Oberst Alexander Graf zu Dohna,
sp. Generalfeldmarschall
1738 13.07. Oberst Adam Christoph v. Flanß,
sp. Generalfeldmarschall
1748 14.07. Generalmajor Christoph Graf zu Dohna,
sp. General der Infanterie
1762 19.06. Generalmajor Friedrich Wilhelm v. Syburg
1771 07.05. Generalmajor Christian Ernst Wilhelm
Benedikt v. Borck
1771 11.01. Generalmajor Ludwig v. Buddenbrock
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1782 20.05. Generalmajor Karl Adolf Schott v. Schottenstein
1785 05.04. Oberst Johann Friedrich Wilhelm Moritz Frhr.
v. Romberg, sp. Generalmajor
1789 07.02 Oberst Ernst Heinrich v. Gillern,
sp. Generalmajor
1792 20.05. Oberst Friedrich Wilhelm Heinrich v. Hausen,
sp. Generalmajor
1799 01.10. Oberst Otto Friedrich v. Diericke,
sp. Generalmajor
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Regiments-Geschichte
1./11. März 1689 stellte
Oberst Alexander Graf zu Dohna (1661 bis 1728) mit zwei Kompanien des westfälischen Regiments Kurland
(Nr. 10), einer Kompanie des Bataillons Briquemault (Nr. 9), einer
Kompanie aus Ansbach und einer Kompanie aus Abgaben preußischer
Garnisonen das 1. Bataillon auf.
Im Winter 1689 durch drei weitere Kompanien des
Regiments Kurland aufgefüllt, gingen Juli 1690 sechs
Kompanien an Rhein, Maas, Mosel, während zwei Kompanien in
Ostpreußen verblieben, zu denen 1691 noch zwei Kompanien traten.
1692 kamen die Dohna‘schen Kompanien zum Regiment Brandt
gegen drei aus Pillau, zumal Graf Dohna hier Gouverneur war. Jetzt
standen je fünf Kompanien in Pillau und im Raum Kaiserswerth,
Rheinberg, Wesel, Lippstadt
Das
II. Bataillon war immer noch selbständig und gab 1702 eine Kompanie
an I.R. 17 ab.
Noch im Felde,
wurde es am 1. Juni 1713 mit dem Pillauer Garnison-Bataillon
vereinigt und kehrte erst Dezember ds. Js. nach Mörs zurück,
später nach Ostpreußen.
1721 kam es nach Königsberg in Garnison, 1796 nach
Braunsberg, nach Mühlhausen drei Kompanien, die Grenadiere nach
Preußisch Holland. Seine Rekruten stammten aus Angerburg, Lötzen,
Rhein, Barten, einem Drittel Königsbergs und den umliegenden
Ämtern.
1806/1807 in Danzig, dann in Ostpreußen, konnte
es 1808 in das Grenadier-Regiment König Friedrich 1. (4. Ostpreuß.)
Nr. 5 übergehen.
Schlachten
12. Oktober 1689 Erstürmung von
Bonn teil.
1691 drei Kompanien als Bataillon Dohna,
verstärkt durch je eine Kompanie Truchsell und Brandt, nach Ungarn,
um bei Peterwardein und Slankamen erfolgreich zu kämpfen.
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1695 eroberten sie Namur mit
Juni 1705 mußte das 1. Bataillon in die Pfalz, wo
es am 6. Oktober Hagenau einnahm.
Juni 1706
kämpfte es vor Menin,
1708 bei Oudenarde, Lille und Gent,
1709 bei Malplaquet und
1710 vor Douay und Arras.
1741 stand das Regiment im Lager Göttin
Die Schlacht bei Chotusitz am 17. Mai 1742 war seine
erste unter König Friedrich II., der mit dem unverbrauchten rechten
Flügel der Infanterie binnen zwei Stunden die Entscheidung erzwang.
Anfang 1745 in mehreren Gefechten bis zum
Herbst Oberschlesien rechts der Oder von ungarischen
Streifkorps zu säubern.
Die Grenadiere
kämpften bei Hohenfriedeberg und Soor.
Bei Groß
Jägersdorf am 30. August 1757 hielt es sich auf dem linken Flügel "sehr brav".
25.
August bei Zorndorf kämpfte es im ersten Treffen sehr tapfer
und büßte 21 Offiziere, 611 Mann ein, fast ein Bataillon.
Mitte Juni bis 20. Juli 1759 an der
Warthe, setzte es Generalleutnant v. Wedell am 23. Juli bei Kay
gegen die Russen auf den Palziger Höhen an, eine blutige
Niederlage.
Am 12. August folgte Kunersdorf: In der
Infanterie-Schlacht zwischen Kuh-Berg und Gr. Spitz-Berg verlor es
16 Offiziere, 550 Mann, ohne Erfolg, Ersatz aus Ostpreußen gab es nicht mehr.
In der Schlacht von
Torgau am 3. November marschierte es hinter der Kavallerie als
Reserve unter Kleist und führte den letzten Gegenstoß in der
Dunkelheit, als Zietens Angriff begann. Ohne Verluste konnte es in
letzter Stunde die Entscheidung retten.
1761 nahm es in Pommern an den Kämpfen um Kolberg teil
und erstürmte am 12. Dezember die Schanze von Spie. 1762 kam es
wieder nach Schlesien und eroberte am 21. Juli bei Leutmannsdorf
sechs Kanonen.
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INFANTERIE-REGIMENT NR. 17
Regiment zu Fuß |
Chefs des Regiments
1693 Oberst Baltzer Friedrich v. Sydow,
sp. Generalmajor
1703 Oberst Friedrich Wilhelm v. Grumbkow,
sp. Generalfeldmarschall
1793 17.08. Oberst Ernst August de la Chevallerie, Baron
de la Motte, sp. Generalleutnant und
Gouverneur von
Geldern
1748 04.11 Oberst Adam Friedrich v. Jeetze,
sp. Generalleutnant
1756 20.07. Generalmajor Gerd Heinrich v. Manteuffel,
sp. Generalleutnant
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1764 23.05. Generalmajor Carl Gustav Frhr. v. Rosen
1772 16.01. Generalmajor Constantin v. Billerbeck,
sp. Generalleutnant
1786 01.03. Generalmajor Heinrich Gottlieb v. Kenitz
1786 04.12. Generalmajor Wilhelm Magnus v. Brünneck,
sp. Gouverneur von Königsberg
1793 09.02. Generalleutnant Carl Albrecht v. Raumer
1795 06.07. Oberst Carl Friedrich v. Lange,
sp. Generalmajor
1802 20.03. Generalmajor Carl Peter von Tresckow |
Regiments-Geschichte
Das 1693 aus dem II. Bataillon des Regiments
Lottum (Nr. 15) und einer Kompanie des I.R. 4 errichtete Regiment
wurde am 14.3.1695 selbständig,
als preußisches
Regiment 1714 umformiert, kam es in Köslin und Rügenwalde in
Garnison, wo es seit 1739 durchgehend verblieb und die Kreise Stolp,
Schlawe, Gollnow, einen Teil des Fürstentums Cammin, dazu die
Städte Stolp, Rügenwalde, Gollnow, Köslin als Rekrutierungsbezirk
erhielt.
Schlachten
1694 in Ungarn, so 1695 bei
Peterwardein,
Es nahm auch am Siege des Prinzen
Eugen am 11.9.1697 über die Türken bei Zenta teil.
1702 trat es
als volles Regiment in niederländische Dienste und kämpfte
1703
bei Höchstädt,
1705 an der Mosel,
1708 bei Oudenarde,
1709 bei
Malplaquet und Mons,
1710 vor Douai. Im Herbst 1715 machte es im Kriege gegen Karl XII. von
Schweden die Eroberung von Stralsund mit. Dann folgten 25 Jahre
Frieden. Das III. Bataillon kam nach
ehrenvoller Kapitulation von Danzig zum I.R. 2.
17.5.1742 mit einem Bataillon an der Schlacht bei
Chotusitz
Bei Hohenfriedeberg am 4.6.1745 stand es am rechten
Flügel des 2. Treffens neben der Kavallerie und geriet beim
Aufrollen der Sachsen in nördlicher Richtung an die Spitze des
Angriffs.
Am 30.9. ds. Js. bei Soor, trug das
Regiment im 2. Treffen nach dem Zurückfluten des Angriffs den
erneuten Sturm auf die feuerspeiende Graner Koppe. Die
Verluste betrugen ein Viertel seines Bestandes.
Ebenso focht es
erfolgreich bei Habelschwerdt und Neustadt, als es um die Sicherung
von Nachschub ging.
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Ab 1756 war das Regiment nicht so erfolgreich, dafür im Unglück
tapfer
Bei Lobositz am
2.10.1756 hatte sich das Regiment fünf Stunden mit den Kroaten am
Lobosch herumgeschossen und keine Munition mehr. Als gegen 13 Uhr
der österreichische Gegenangriff einsetzte, brach es zum Gegenstoß
mit Bajonett und Kolben aus eigenem Entschluß vor, nahm Welhotta
und warf in der Stadt neun frische Bataillone zurück. Dabei erlitt
es mit die meisten Verluste.
Am
6.5.1757 focht das Regiment in der Infanterieschlacht bei Prag am
rechten Flügel zwischen dem Hlaupetiner Rücken und der Schlucht
des Roketnitzer Baches.
Bei Kolin sollte das Regiment nach dem Durchbruch des
Königs auf die Krzeczhorz-Höhe nach links abmarschieren, um sie
endgültig zu nehmen. Der Befehl kam nicht durch. Im Zusammenbruch
von Friedrichs Schlachtordnung binnen dreißig Minuten behauptete es
sich bei Chozenitz mit dem I.R. 20 unter General von Manstein im
Artilleriefeuer und gegen Attacken, um dem geschlagenen linken
Flügel den Rückzug offenzuhalten. Am 7.9. ds. Js. erlebte es bei
Moys östlich der Neiße den Überfall der Österreicher unter Graf
Nadasdy.
Als die Österreicher am 22.11. von der Weistritz bis vor Breslau
zurücktrieben, war
das Regiment mit seinem letzten Bataillon mitten in der Niederlage.
Bei Leuthen war - wie bei Roßbach und später Zorndorf - nur
das Grenadier-Bataillon beteiligt: "Es hielt sehr tapfer und
litt stark".
Bei Torgau am 3.11. ds. Js. trat
es zweiten Hauptangriff gegen
die Zinnaer Höhen an, eroberte vier Kanonen, verlor aber mit 1.000
Mann blutiger Verluste die Hälfte des Bestandes.
Am
29.10.1762 kämpfte es bei Freiberg und
drückte den feindlichen rechten Flügel am Spittelwald südlich
umfassend ein, "unter geschickter Geländebenutzung".
1806 wurden am 17.10. das I. und II. Bataillon
von Cröllwitz im Anmarsch auf Halle von Bernadotte gegen die Saale
gedrängt. Der
Rest kapitulierte in Magdeburg.
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INFANTERIE-REGIMENT NR. 18
Regiment zu Fuß |
Chefs des Regiments
1698 Nov. Oberst Anton v. Pannewitz,
sp. Generalleutnant
1703 Oberst Danielv. Tettau,
1709 Generalmajor David Gottlieb v. Gersdorff
1731 01.11. Oberst Georg Vollrath v. Kröcher
1738 15.06. Oberst Christian Reinhold v. Derschau,
sp. Generalmajor
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1742 10.11. Oberst August Wilhelm Prinz von Preußen,
sp. General der Infanterie
1758 08.12. Oberst Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen,
sp. König Friedrich Wilhelm II.
1790 28.0 3. Oberst Friedrich Wilhelm, Kronprinz von
Preußen, sp. König Friedrich Wilhelm III.
1797 21.12. 5. M. König Friedrich Wilhelm III. von
Preußen |
Regiments-Geschichte
Aus Abgaben der sechs Garde-Bataillone
errichtete Oberst Anton v. Pannewitz im
November 1698 in Berlin ein Bataillon ‘Grenadier-Garde‘, das im
Zuge der Kriege im Norden, Westen und Süden 1703 unter Oberst
Daniel v. Tettau um ein Bataillon der ‘Preußischen Garde‘ zum
Regiment aufgestockt wurde. Einige Kompanien bestanden schon
länger.
Mai 1713 wurde es durch Abgabe von sechs Kompanien zur
Aufstellung des I.R. 23 halbiert und hieß "Weißes Grenadier-Bataillon"
- war es Konkurrenz zum "Roten Leib Bataillon".
1. Juni 1716 durch Einreihung von 600 schwedischen Gefangenen aus
Stralsund bekam es sein II. Bataillon wieder als Feld-Regiment
Jetzt wurden Bernau, Strausberg, Köpenick Garnison, der Stab lag
bis 1724 in Frankfurt/Oder. Ab 1736 kamen auch Alt-Landsberg und
Oranienburg dazu. Nach dem Siebenjährigen Krieg verlegte es der
König nach Potsdam, um es unter Augen zu haben. Die Rekruten
stammen aus den Garnisonen selbst, dazu Lenzen, Werder, Wittenberg
wie aus der Altmark bis Tangermünde und der Prignitz von
Wittenberge bis Arendsee.
Seit 1763 fand
es Begünstigung durch Vorrechte, weil es "zum
Herrscherhause" gehörte, am 9. Dezember 1786 wurde es "Regiment von Preußen", 28.
März 1790 "Regiment Kronprinz" für Oberst Friedrich
Wilhelm III. und nach dessen Regierungsantritt ab 21. Dezember 1797
"Regiment des Königs", wieder mit Garde-Rang.
4. April 1764 mit dem Namen "Prinz von Preußen"
1806 löste
es sich mit den Grenadieren durch die Prenzlauer Kapitulation vom
28. Oktober auf, das III. Bataillon in Spandau; die Geretteten kamen
zur Garde.
Schlachten
Mitte
Juni 1705 ging es mit dem Korps Arnim an die Mosel und erstürmte am
6. Oktober Hagenau, als die Besatzung ausbrach.
Feldzug in Pommern
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Im Zweiten Schlesischen
Krieg verstärkte es die schwache Besatzung Prags. Es verlor beim Ausbruch und Durchschlagen 747
Soldaten durch Entkräftung, Hunger, Kälte.
Bei Kesselsdorf trug es am 15. Dezember auf dem linken
Flügel den letzten Angriff über den Kessel-Bach auf die
vereisten Pennricher Höhen, mit gefälltem Bajonett im Nahkampf.
1756 gehörte das
Regiment zur Armee des Königs, schloß Pirna mit ein, um am 21.
April 1757 den Durchbruch bei Reichenberg und am 6. Mai die Schlacht
bei Prag mitzumachen. Am rechten Flügel des ersten Treffen unter
dem Herzog von Bevern führte es den Durchstoß südlich Kej gegen
das Zentrum des Gegners im Sturm über den Damm südlich Hostawitz
und Nahkampf am Roketnitzer Bach. Am 9. Mai nahm es den Ziska-Berg.
Am 22. November erlebte es die Niederlage bei
Breslau
Bei Leuthen am 5. Dezember kämpfte ein Bataillon mit; das Regiment
belagerte anschließend Breslau.
1758 bei Zorndorf rang es auf dem rechten Flügel im
Bajonettangriff den hartnäckigen Widerstand der Russen nieder.
Am 14. Oktober ertrug es schwerste
Verluste im Ortskampf um Hochkirch und führte den Gegenangriff am
rechten Flügel, um die völlige Katastrophe zu verhindern.
1760 belagerte es im
Juli Dresden mit,
führte bei Torgau am 3. November mit dem II. Bataillon in
der Brigade Saldern bei Zieten den Schlußangriff und bekam für
dessen Kompanie-Chefs fünf Pour-le-merite.
100 Freiwillige durchbrachen am 21. Juli 1762 Verhau und Schanzen von Burkersdorf,
während das Regiment vor der Garde links umfaßte.
Anschließend wirkte es noch bei Reichenbach mit.
Im Bayerischen Erbfolgekrieg wurde das Regiment in Neustadt/Oberschlesien Ende Februar
1779 von 12.000 Mann eingeschlossen und zur Übergabe aufgefordert.
Es behauptete aber die in Brand geschossene Stadt.
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INFANTERIE-REGIMENT Nr. 19
Regiment zu Fuß |
Chefs des Regiments
1702 14.02. Generalleutnant Albrecht Friedrich Markgraf von
Brandenburg-Schwedt, sp. General d. Infanterie
1731 24.06. Oberst Carl Friedrich Albrecht Markgraf von
Brandenburg-Schwedt, sp. General d. Infanterie.
1763 08.04. Generalmajor Hans v. Tettenborn, erhielt I.R. 11 |
1763 25.06. Generalleutnant Friedrich August Prinz von
Braunschweig
1794 20.03. Generalmajor Karl Ludwig Bogislav v. Götze
1806 17.02. Generalleutnant Wilhelm Friedrich Fürst v.
Oranien-Fulda, sp. Prinz von Oranien
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Regiments-Geschichte
Für den Stiefbruder König Friedrich I. wurde ab
14. Februar 1702 aus je zwei Kompanien der I.R. 4, 6, 7 und 12 sowie
Abgaben der Garnisonen Küstrin, Driesen, Spandau, Peitz und
Frankfurt, dazu der Freikompanien Marwitz, Börstel, la Cave ein
Regiment zu zwölf Kompanien mit 648 Gemeinen aufgestellt. Sein Chef
war Generalleutnant Albrecht Friedrich Markgraf von
Brandenburg-Schwedt, 1702/1703 Führer des Preuß. Hilfskorps.
Herrenmeister des Johanniter-Orden von 1696 bis 1731. 1703 gab es
zwei Kompanien an das I.R. 10.
Seine Garnison war bis 1737 Königsberg/Neumark
mii den Städtchen der Umgebung, dann die Berliner Fried rich-Stadt.
Sein Ersatz kam aus Küstrin, Driesen, Königsberg/N.,
Treuenbrietzen und den Kreisen Königs berg/N., Soldin, Arnswalde,
Friedeberg, Sternberg und Dramburg. Nach dem Tode seines Vaters
folgte als Chef dieses "Hausregiments" der Onkel Friedrich
II., Oberst Car! Friedrich Albrecht Markgraf von Brandenburg-
Schwedt,
1705 bis 1762, der Begabteste dieser Linie 1731 bis 1762
Herrenmeister des Johanniter-Ordens
In
60-jähriger Verbundenheit mit dem Orden führte das Regiment
auf Fahnen, Grenadiermützen, Ringkragen, Taschenblechen,
Tambourschnüren und Trommelreifen das Johanniter-Kreuz das nach
1763 auf I.R. 34 überging, hier durch ein einfaches Kreuz ersetzt.
1806 löste sich das
Regiment im Korps Le Coq am 22. November in Hameln nach dem Fall
Magdeburgs durch Kapitulation, das III. Bataillon in Küstrin.
Schlachten
1702 ging das 1. Bataillon nach dem
Westen und kämpfte bei Kaiserswerth, Venloo und Roermond.
1703 war
das Regiment bei Geldern eingesetzt.
1704 an Niederrhein/Maas.
1706 das 1. Bataillon bei Ostende, Menin, Ath,
1707 in Brabant,
1708 bei Oudenarde, Hondschoote und Mons
1706 das II. Bataillon Calcinato und Turin,
1707
Toulon und Susa;
1709 durchbrach am 11.
September bei Malplaquet das ganze Regiment sehr tapfer die
französische Linie,
kämpfte 1710 bei Douay, Arras, bei Aire nur
ein Bataillon,
1711 bei Boucham.
1713 war je ein
Bataillon an der Besetzung Stettins am 29. September und der
Peene-Linie beteiligt bis Januar 1714.
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1715 erstürmte das Regiment
am 22. August die Peenemünder Schanze, landete am 18. November mit einer Kompanie im 4. Bataillon
auf Rügen und nahm am 23. Dezember Stralsund mit ein.
1740/1741 erstürmte es
am 9. März 1741 nachts in einer Stunde mit zwei Nachbar-Regimentern
die Festung Glogau.
bei Mollwitz kämpfte es unter erheblichen Verlusten
l744
nahm es an der Einnahme vor Prag teil und erlitt den winterlichen
Rückzug über die Sudeten nach Schlesien.
Bei Hohenfriedeberg am 4. Jun stand
es am rechten Flügel des ersten Treffen innen und schloß im
Hauptangriff gegen die Österreicher bei Günthersdorf die Lücke
zur Garde.
Vier Monate später geriet es bei Soor — Burkersdorf in
schweres Artilleriefeuer.
Die
Grenadiere nahmen am Überfall bei Kath. Hennersdorf am 23. November
teil.
1756 schloß das Regiment Pirna mit ein.
In der Schlacht bei Prag am 6. Mai 1757 stand
es im zweiten Treffen des rechten Flügels im Durchbruch südlich
Kej und Nahkampf am Roketnitzer BachGrund.
Bei Roßbach am 5. November war
es mit seinen Grenadieren eingesetzt, ohne Verluste.
Am 5. Dezember griff das ganze Regiment den
Kirchhof Leuthen an "von Anfang bis Ende im Klein-Gewehrfeuer
und fast gänzlich ruiniert".
Anschließend belagerte es
Breslau, das am 19. Dezember fiel.
Im
nächtlichen Überfall von Hochkirch am 14. Oktober verteidigten die
Grenadiere erbittert die große Batterie bei Rodewitz unter 209
blutigen Ausfällen, 50 Gefangenen, das 1. Bataillon die große
Batterie an der Südostecke des Dorfes, das II. Bataillon den Friedhof stundenlang
gegen übermächtige Angriffe, ohne sich zu ergeben. Tote und
Sterbende häuften sich. Nach Verschießen der Munition brachen die
Letzten mit gefälltem Bajonett aus dem hinteren Tor.
In der Avantgarde von Kunersdorf am 12.
August 1759 stürmten 1. Bataillon und Grenadiere, die 276 Mann
verloren, russische Batterien am Spitzberg vergeblich und wurden im
Kuh-Grund zusammengeschossen, während das II. Bataillon am rechten
Flügel vor dem Judenberg ‘fast zu Grunde ging‘.
Am 3. November griff bei Torgau das II.
Bataillon in der Brigade Queiß mit dem König, das 1. mit Zieten
an, wobei es schwere Verluste hatte.
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INFANTERIE-REGIMENT NR.20
Regiment zu Fuß |
Chefs
des Regiments
1689 Generalmajor Karl Graf von Schonberg
1698 03.07. Oberst Johann Heinrich v. Börstel,
sp - Generalleutnant
1711 30.01. Generalmajor Ulrich Christoph v. Stillen,
sp - Generalleutnant
1728 10.12. Oberst Wilhelm Chenu de Chalezac de L‘Aujardière
1732 03.01. Oberst David Jürgen v. Grevenitz,
sp. I.R. 40
1741 3 1.08. Oberst Johann August v. Voigt,
sp. Generalmajor
1742 18.0 8. Oberst Johann Kaspar v. Hertzberg,
1746 10.01. Generalmajor Franz Andreas v. Borcke,
sp. Generalleutnant
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1756 20.07. Generalmajor Berend Asmus v. Zastrow,
1757 12.05. Generalmajor August Gottlieb v. Bornstedt
1759 07.04. Generalmajor Otto Ludwig v. Stutterheim,
sp. Generalleutnant
1778 02.04. Generalmajor Ludwig Karl v. Kalckstein
1784 13.06. Generalmajor Matthias Wilhelm v. Below,
sp. Generalleutnant u. Gouverneur von Stettin
1786 01.03. Generalmajor Dietrich Eugen Philipp v.
Bornstedt, sp. Generalleutnant
1793 23.02. Generalmajor Ludwig Prinz von Baden
1795 23.02. Generalmajor Louis Ferdinand Prinz von
Preußen, sp. Generalleutnant |
Regiments-Geschichte
1689 wurde aus sieben Kompanien des Oberst de
Hutten, zwei des Regiments Markgraf Carl aus Magdeburg und der
Hutten‘schen Frei-Kompanie in Magdeburg dieses Regiment errichtet.
Nach Abgaben für Herzog Christian Albrecht v.
Holstein-Gottrop ging im Juli 1690 das 1. Bataillon nach Brüssel,
das II. blieb in Magdeburg, um 1691 zusammen mit einer Kompanie vom
Regiment Varenne nach Ungarn zu marschieren.
Das II. Bataillon kam mit vier Kompanien für Piemont
zum Regiment Markgraf Karl Philipp von Brandenburg. In Magdeburg
blieb nur eine Kompanie in Garnison, die nach Aufhebung des
Feld-Regiments im November 1697 am 3. Juli 1698 auf Oberst Johann
Heinrich v. Börstel überging. Die beiden Kompanien wurden 1706 auf
ein Bataillon verstärkt. Am 30. Januar 1711 übernahm Generalmajor
v. Stillen das Bataillon, das am 23. März 1713 ein II. Bataillon
aus drei neuen Kompanien und den Frei-Kompanien Cornuaud (seit 1686)
und Vulson (seit 1647) bekam.
1716 war seine Garnison Magdeburg. Seine
Rekruten kamen aus Magdeburg z. T. Oebisfelde und Seehausen sowie
aus dem Holzkreis II und III, z. T. auch I.
Es löste sich durch die Kapitulation von Magdeburg am 28.
November 1806 auf.
Schlachten
Es eroberte Kaiserswerth und
Bonn.
Am 19. August ds. Js.
bewährte es sich bei Slankamen: Das 1. Bataillon stand 1691/1692 bei Lüttich, Leuze,
Namur und Luxemburg, dann kämpfte es vor Huy und Lüttich, eroberte
1695 Namur und lag bis 1697 in Flandern.
1715 landete eine
Kompanie im 2. Bataillon mit auf Rügen und das Regiment nahm am
23.
Dezember Stralsund ein.
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10. April 1741 bei Mollwitz kämpften seine
Grenadiere im ersten
Treffen am Ende des linken Flügels, der die siegreiche Schwenkung
gegen die rechte Flanke des Gegners vollzog.
Am 27.
Dezember nahm es unter Schwerin Olmütz
1744 beim 1. Korps des
Königs, eroberte es am 12. September Prag.
Am 14. Februar 1745 nahm
es unter v. Lehwaldt die Plomnitzer Höhen östlich Habelschwerdt
weg.
In der Schlacht von Hohenfriedberg am 4. Juni 1745 trug es mit
den Grenadieren am linken Flügel des zweiten Treffens den
Hauptangriff auf Günthersdorf mit.
15. Dezember ds. Js. erstürmte es die vereisten
Höhen bei Kesselsdorf
Am 1. Oktober nahm es mit dem
1. Bataillon und den Grenadieren bei Lobositz den Schlußangriff
gegen das Städtchen teil
1757 nahm es an der Belagerung von Prag
teil
Kolin am
18. Juni: Auf Mansteins Befehl griff das II. Bataillon Kroaten bei
Chozenitz an, verfolgte sie zu weit gegen die Kamajka-Höhe und
mußte vom 1. Bataillon entlastet werden, verlor 800 Mann
Roßbach Grenadiere
22. November Niederlage vor
Breslau
Leuthen am 5. Dezember war nur noch ein
Bataillon
14. Oktober Katastrophe von Hochkirch, wo es zum geschlossenen Gegenangriff westlich des Dorfes einsetzte,
die Österreicher umfaßte und zurückwarf. Es verlor 500 Mann.
Kunersdorf bewährten sich die Grenadiere
bei
Liegnitz kämpften nur die Grenadiere
3. November bei
Torgau stieß das gesamte Regiment im zweiten Angriff des
ersten Treffens auf die Süptitzer Höhen vor, wurde zurückgeworfen.
Es verlor 600 Mann.
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