Preussen
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1701 - 1797Vom Herzogtum zum KönigreichVon Preußen als gesamtstaatliche Begrifflichkeit spricht man ab dem Jahr 1701. Am 18.01.1701 krönte sich Friedrich I. im Audienzsaal des Königsberger Schlosses selbst zum König in Preußen.
Nach der Selbstkrönung ließ er sich den Segen der Kirche erteilen. Kurfürst Friedrich III. war nunmehr König in Preußen — nicht von Preußen, denn mit diesem Anspruch hätte man das Königreich Polen herausgefordert, zu dem Westpreußen gehörte. Erst Friedrich II., der Große, der Enkel, nannte sich König von Preußen, nachdem er 1772 bei der Ersten Polnischen Teilung Westpreußen dem preußischen Staat eingegliedert hatte. Schon bald bürgerte sich die Bezeichnung "Preußen" für alle Länder der Monarchie ein, für Brandenburg, Pommern und die westlichen Territorien. Gewiß war König Friedrich I. kein Kriegsfürst, der Schlachten gewann und sein Reich vermehrte; er war auch kein bedeutender Staatsmann; und er war vor allem kein hausväterlicher, sparsamer Verwalter der Staatseinkünfte. Es war nicht nur die neuerworbene Krone, die dem brandenburg- preußischen Staat neuen Glanz verlieh, sondern es war auch die Förderung von Kunst und Wissenschaft. Der König betrieb sie vielleicht mehr aus Gründen der fürstlichen Repräsentation, seine kluge Gemahlin, Sophie Charlotte von Hannover, aber aus tiefer Anteilnahme.
Der SoldatenkönigDie Thronbesteigung Friedrich Wilhelms I. (17 13—1740) brachte, wie es im Hause der Hohenzollern nicht selten geschah, eine scharfe Zäsur. Schon als Kronprinz hatte er die Verschwendung am Hof seines Vaters Friedrich I. heftig kritisiert. Unmittelbar nach den Begräbnisfeierlichkeiten, bei denen noch ein letztes Mal der ganze Glanz des alten Hofes entfaltet wurde, löste der junge König den prunkvollen Hofstaat auf und reduzierte erbarmungslos die Zahl der Hofbeamten und Bediensteten und allen Aufwand, auch wenn er der königlichen Familie galt. Arbeitswille und Arbeitskraft und dazu ein hervorragendes Organisationstalent des Königs waren die Voraussetzungen für die umfassenden inneren Reformen, denen der Staat im ersten Jahrzehnt der Regierung Friedrich Wilhelms I. unterworfen wurde. Völlig umgebaut wurden die Oberbehörden, das Generalfinanzdirektorium und das Generalkriegskommissariat, die bisher nicht immer reibungslos zusammengearbeitet hatten. So entstand das Generaldirektorium als umfassende Finanz- und Wirtschaftsbehörde, der auch Angelegenheiten der Armee und andere öffentliche Aufgaben unterstanden. Spitze der Behördenhierarchie war der König selbst; ihm war Bericht zu erstatten, von ihm kamen die Weisungen. Dem Generaldirektorium war auch die Oberrechenkammer angegliedert, die mit peinlicher Genauigkeit über Einnahmen und Ausgaben wachte, wie es der Wille des Königs war. Die Korrektheit dieser und anderer Behörden begründeten den Ruf des preußischen Beamtentums: Genauigkeit, Sparsamkeit, aber auch eine nicht immer liebenswürdige Strenge und Kleinlichkeit. Diese Haltung, die der König selbst vorlebte und mit militärischer Unerbittlichkeit durchsetzte, wurde beispielhaft für Generationen von preußischen Beamten, deren Besoldung übrigens von spartanischer Kargheit war. »Mehr vor die Ehre als um Besoldung« sollten sie König und Staat dienen. Da die Verwaltung effektiver arbeitete, konnten die Einkünfte des Staates beträchtlich gesteigert werden. Wie schon unter dem Großen Kurfürsten wurden Manufakturen, besonders tuchverarbeitende, ins Leben gerufen und gegen ausländische Konkurrenz durch Schutzzölle abgeschirmt. Auch Friedrich Wilhelm I. sorgte für die »Peuplierung« des Landes, d.h. für die Neubesiedlung von Gebieten, die durch Krieg und Seuchen entvölkert waren. Als 1731/32 der Erzbischof von Salzburg die Protestanten aus seinem Land vertrieb, fand ein Teil von ihnen in Preußen bereitwillige Aufnahme und neue Siedlungsgebiete in Ostpreußen. Kaufleute und Handwerker, die aus der Schweiz, Frankreich oder deutschen Staaten ihrer Religion wegen ausgewiesen wurden, erhielten das Bürgerecht und königliche Patente. Zur Entwässerung der Havelbrüche 1718—1725 setzte der König vor allem wasserbaukundige Holländer ein. Friedrich II. hat diese innere Kolonisation durch die Entwässerung des Oderbruchs 1746—1763 weitergeführt und durch Eindeichung 270000 Morgen (68 850 ha) als »Provinz im Frieden« gewonnen. Hier wurden in 43 Dörfern 1150 ausländische Familien angesetzt und aus sieben Spinnerdörfern die königlichen Manufakturen in Berlin beliefert. Bis 1782 wurde der Warthebruch entsumpft und 32000 ha Siedlungsland urbar gemacht. Nach der Eingliederung Westpreußens 1772 und der Erschließung durch den Weichsel-Netze-Kanal wurden in rund 900 Dörfern 57475 Familien untergebracht, davon etwa 14900 in Ostpreußen und Litauen und 14000 im eroberten Schlesien. Die meisten Kolonisten siedelten auf Domänenland, kaum auf adeligem Boden. Sie waren daher weder leibeigen noch hörig, sondern genossen auf den Domänen (Gütern im Staatsbesitz) relativ viele Freiheiten, auch wenn man ihren Abzug zu verhindern trachtete.
Als der König 1722 auf teurer und z. T. fehlerhafter Ware sitzenblieb, bedrohte er die Juden der Neumark mit der Vertreibung, die sie nur abwenden konnten, nachdem sie sich verpflichtet hatten, jährlich für 10000 Taler fehlerhafte Stoffe vom Lagerhaus zu kaufen. Um die Gewerbstätigkeit zu kontrollieren, wurde 1733 eine Handwerksordnung erlassen, die alle Zünfte der Staatsaufsicht unterstellte, ihre Rechte stutzte, die Verbindung zu Nachbarstaaten untersagte, das Wandern der Gesellen kontrollierte und, zur Freude der Meister, den »Blauen Montag« der Gesellen abschaffte. Mit staatlicher Hilfe konnten tüchtige Meister zu Kleinfabrikanten werden, doch nicht zum freien Unternehmer, denn die Manufakturpolitik war maßgebend. Eine Ausnahme bildete die Seidenindustrie in Krefeld (das seit 1702 preußisch war), wo Reformierte und Mennoniten ungeschützt Holland- und Amerikahandel treiben mußten. Immerhin beschäftigte das Haus Von der Leyen 1768 an 4000 Arbeiter, vorwiegend an Maschinen, die zu einer Arbeiterelite mit hohen Löhnen und Hausbesitz gehörten. In Berlin hingegen scheiterte nach 50 Jahren Subvention die Seidenproduktion, die einst mit Arbeitern aus Lyon in Gang gebracht worden war.
Thronwechsel in BerlinAm 31. Mai 1740 starb König Friedrich Wilhelm I. von Preußen. Ihm folgte, jung und tatendurstig, sein Sohn Friedrich II. (1740—1786), der entschlossen war, Preußen groß zu machen und dafür auch das vom Vater geschaffene Machtinstrument der preußischen Armee einzusetzen. Sein Hauptaugenmerk richtete sich auf die österreichische Provinz Schlesien, wobei als rechtliches Alibi ungeklärte Ansprüche Brandenburgs auf einzelne Teile Schlesiens dienen mußten. In seiner Auffassung vom Herrscheramt folgte Friedrich II. der aufgeklärten Lehre, wonach sich Herrschaft nicht auf göttlichen Auftrag begründet, sondern auf eine stillschweigende, freiwillige Unterwerfung der Menschen unter einen Souverän, von dem sie als Gegenleistung Frieden und Wohlfahrt erwarten. Theoretisch wird Herrschaft im Auftrag der Beherrschten ausgeübt. Der Herrscher ist, wie es Friedrich II. selbst formulierte, »der erste Diener des Staates«.
Die Schlesischen KriegeAls am 20. Oktober 1740 Kaiser Karl VI. starb, war der Augenblick gekommen, wo sich sein Lebenswerk, die »Pragmatische Sanktion«, bewähren sollte oder, besser, hätte bewähren müssen. Schnell entschlossen und ohne sich um Verträge und juristische Deduktionen zu kümmern, brach Friedrich II. an der Spitze seines Heeres auf zum »Rendez-vous des Ruhmes«, wie er keck den Friedensbruch nannte, und eröffnete mit der Besetzung Schlesiens im Dezember 1740 den »Ersten Schlesischen Krieg«. Der Gewaltakt erregte schon unter den Zeitgenossen Empörung. Friedrich II. selbst ahnte in diesem Augenblick nicht, daß er die Kräfte seines Staates und seine eigenen Energien auf viele Jahre binden und Preußen mehr als einmal in eine schwere Krise stürzen würde. Gleichzeitig mit dem Überfall ließ Friedrich II. Wien wissen, daß er für die Abtretung Schlesiens bereit sei, den Bestand des Habsburgerreiches zu garantieren und seine brandenburgische Kurstimme bei der Kaiserwahl für Franz Stephan abzugeben. Das Ansinnen wurde von Maria Theresia zurückgewiesen, obwohl es angesichts der Schwäche Österreichs in Wien genug Stimmen gab, die eine Annahme des Angebots empfahlen. Unter dem Eindruck der preußischen Siege und durch englische Vermittlung führte zum »Frieden von Breslau«, durch den Schlesien an Preußen fiel. 1744 eröffnete Friedrich den »Zweiten Schlesischen Krieg«, der 1745 zum »Frieden von Dresden« führte und Maria Theresia mußte zum zweitenmal die Abtretung Schlesiens an den Preußenkönig bestätigen. Dafür erkannte Friedrich ihren von der Mehrheit der Reichsfürsten im September 1745 zum Kaiser gewählten Gatten als Kaiser Franz 1. an. Das Friedensjahrzehnt zwischen den »Schlesischen Kriegen« und dem »Siebenjährigen Krieg« war für Friedrich II., »den Großen«, wie er seit dieser Zeit genannt wurde, persönlich die glücklichste Epoche seiner Regierungszeit. Es entstand das Lustschloß Sanssouci bei Potsdam, wo sich um den königlichen »Philosophen von Sanssouci« die Tafelrunde versammelte, deren glänzender Mittelpunkt neben dem König seit 1750 Voltaire war. Friedrich erneuerte die Akademie der Wissenschaften, zu deren erstem Präsidenten der französische Mathematiker Pierre-Louis Moreau de Maupertuis ernannt wurde. Zwar nahm die Akademie auch die Arbeiten deutscher Gelehrter an, aber sie mußten zuerst ins Französische übersetzt werden.
Im Prinzip wurde die Kabinettsjustiz des Souveräns eingeschränkt und die Bindung der Verwaltung an die Gesetze angestrebt. In der Praxis sah es freilich gelegentlich noch anders aus, wie noch 1779 der Prozeß des Müllers Arnold zeigte, in den der König eingriff, weil er zu Unrecht glaubte, das Recht werde zugunsten der Mächtigen und zum Nachteil des kleinen Mannes gebeugt. Die Integration der neuen, großenteils katholischen Provinz Schlesien wurde durch die in Brandenburg längst traditionelle tolerante Religionspolitik erleichtert. Der Grundsatz, daß ein jeder nach seiner Fasson selig werden solle, galt - trotz gelegentlicher Reibereien mit dem Klerus - auch hier. Daß der König in Schlesien den Jesuitenorden weiterwirken ließ, als er durch den Papst aufgehoben worden war (1773), hatte allerdings auch bildungspolitische Gründe. Die vorzüglichen Jesuitenschulen sollten dem Staat erhalten bleiben. Auf wenig Toleranz konnten die Juden rechnen. Sie wurden nicht verfolgt, aber sie blieben wie im »Generadjudenreglement« von 1750 diskriminiert und standen mit Ausnahme einiger wohlhabender "Schutzjudenfamilien" mit auf der untersten Stufe der gesellschaftlichen Rangordnung. Den königlichen Schutzbrief erhielt auf Bitten des französischen Marquis d‘Argens, der zur Tafelrunde von Sanssouci gehörte, auch der Jude Moses Mendelssohn, der aus Dessau zugewandert war. In der Freundschaft mit Lessing und durch seine eigenen Schriften hatte er sich einen geachteten Platz im Berliner Geistesleben errungen. Die wachsenden Spannungen zwischen England und Frankreich in Nordamerika, in Indien und Afrika brachten neue Bewegung in die europäische Szene. Es kam zur Umkehrung der Bündnissysteme. England schloß mit Preußen am 16. Januar 1756 die Konvention von Westminster. Österreich verbündete sich Frankreich und Rußland.
Die Bevölkerungsverluste in Preußen betrugen etwa 224.000 Personen oder 5,8 % der Gesamtbevölkerung. Die größten Verlusten kamen in den von den Russen verwüsteten Gebieten, der Neumark, Pommern und Ostpreußen vor. Um die hohen Kriegskosten aufzubringen, wurde durch Um- und Neuprägen unterwertiges Geld hergestellt, was eine Inflation erzeugte mit den bittersten Folgen für Kapitalbesitzer, Beamte und Rentiers. Die Münzverschlechterung, die dem Hoffaktor Ephraim (»Ephraimstaler«) angelastet wurde, brachte 33 Millionen Taler ein, womit 25 Prozent der Kriegskosten beglichen werden konnten. Durch das Münzedikt von 1764, durch das Barkapital 50—66 Prozent seines Nennwertes einbüßte, wurde zwar der Staatskredit wieder hergestellt, doch mußte diese Vermögensvernichtung weder von der Krone noch den Grundbesitzern, sondern allein von der Schicht der Kaufleute, Fabrikanten, Gehalts- und Zinsempfängern getragen werden. Ohne englische Subsidien, die durch Münzverschlechterung ebenfalls um 50 Prozent erhöht worden waren, hätte Friedrich II. Schlesien nicht behaupten können. Die kräftigsten Kriegsaufträge gingen an das Haus Splitgerber & Daum, das nicht nur an Heeres- und Kriegslieferungen verdiente, sondern auch die englischen Subsidien nach Preußen schleuste und die Zahlungen Friedrichs II. an die Pforte (Osmanisches Reich) gegen Provision ausführte. Noch im »Siebenjährigen Krieg« wurde Splitgerber der erste Millionär Berlins. Als Zulieferer, vor allem von schwedischem Erz, waren zahlreiche Juden und Ausländer beteiligt. Preußen sah sich mit Ende des Krieges nicht nur im Reich als zweite Großmacht bestätigt, wie bereits nach den beiden »Schlesischen Kriegen«, die den deutschen Dualismus begründeten; Preußen wurde vielmehr von da an auch als neue, ehrgeizige Macht von europäischem Rang anerkannt, nicht geliebt, aber respektiert und von vielen bewundert. Der Alte FritzDanach galt es, möglichst viel Bargeld durch Exportförderung ins Land zu holen und durch Drosselung des Imports möglichst wenig hinauszulassen. Die Überschüsse wurden, vornehmlich als Kriegsschatz für den Bedarf der Armee, gehortet und dem Kreislauf der Wirtschaft entzogen. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau (»Retablissement«) in den Provinzen, der allen Bevölkerungsschichten zugute kommen sollte. Die Mittel des Staates wurden durch eine Wirtschaftspolitik beschafft, die den inzwischen nicht mehr ganz modernen Gesetzen des Merkantilismus folgten. Durch diese Wirtschaftspolitik fanden allerdings moderne Unternehmungen, etwa die Seiden- und Wollindustrie und die Berliner Porzellanmanufaktur, staatliche Förderung, und das Hüttenwesen in Oberschlesien und in der Grafschaft Mark an der Ruhr nahm einen ansehnlichen Aufschwung.
1772 vermittelte Friedrich einen Ausgleich zwischen Rußland und Österreich, der auf Kosten Polens zustande kam. In dieser ersten polnischen Teilung eignete sich Preußen den kleinsten Teil der drei Mächte an (34.900 qkm, 526.000 Einwohner), bestehend Pommerellen ohne Danzig, Ermland, Kulm, Marienburg, Elbing, Teilen von Kujawien und Posen. Von dieser Zeit an konnte er sich König von Preußen nennen. Der Staat wurde nach militärischen Grundsätzen gelenkt durch Kabinettsorder von oben. Bezeichnenderweise trug Friedrich in seinen späten Jahren fast ausschließlich seine Uniform und den militärischen Dreispitz. In diesem Kleid ging Friedrich der Große in die Geschichte auch als der »Alte Fritz« ein. In der Gesellschaftspolitik ging der König ungeachtet seines aufgeklärten Denkens und Bekennens nicht von den Bahnen ab, die seine Vorgänger gewiesen hatten. Die strenge Gliederung der Bevölkerung in Stände wurde nicht angetastet; die Vorrangstellung des Adels blieb unberührt. Das Bürgertum führte sein eigenes Leben, widmete sich dem Erwerb und seiner geistigen Bildung und überließ das Regieren dem König. Noch weniger direkte Bindung an den Staat hatten die Bauern, an deren Abhängigkeit vom Adel der König nichts ändern wollte. Nur auf den Staatsdomänen traten leichte Verbesserungen ein. Eine große Leistung aus der Spätzeit Friedrichs des Großen hatte zukunftweisende Bedeutung, die Kodifikation des preußischen Landrechts, die der Großkanzler Carmer im Auftrag des Königs in Angriff nahm und 1794, also erst nach dem Tod des Königs, abschloß. Vor dem Zusammenbruch1786, nach dem Tod Friedrich des Großen, wurde sein Neffe, Friedrich Wilhelm II., König von Preußen, der als äußerst schwacher Regent mehr an seinen Liebesaffairen interessiert war, als an den Staatsgeschäften. In seine Zeit fiel die französische Revolution, die Preußen zu einer gemeinsamen Haltung mit Österreich gegen die Revolution brachte. Unter diesem Zwang kam es am 27. August 1791 zu einer Konferenz der Herrscher Preußens und Österreichs, auf der beide Mächte offiziell erklärten, in Frankreich auf die Wiedererrichtung geordneter monarchischer Zustände hinwirken zu wollen (»Pillnitzer Deklaration«). Diese Deklaration wurde in Paris als grobe Einmischung in die inneren Verhältnisse der Nation empfunden. Nach ultimativen Forderungen an den Wiener Hof erging am 20. April 1792 die französische Kriegserklärung an Österreich mit der Forderung nach den natürlichen Grenzen Frankreichs; im Osten war das aus französischer Sicht der Rhein! Dieser sogenannte »Erste Koalitionskrieg« begann für Frankreich unter scheinbar schlechten Voraussetzungen und bestärkte die Koalitionäre Österreich und Preußen in ihrer Unterschätzung des französischen Potentials.
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