Danckelmann wurde am 23.11.1643 als Sohn des Richters
und Gografen Sylvester von Danckelmann in Lingen geboren wurde. Eberhard
brachte es von den zehn Geschwistern zu höchstem Ruhm. Schon mit zwölf Jahren promovierte er zum Doktor der Rechte in
Utrecht. Danach ging er als Begleiter eines friesischen Edelmannes auf
Reisen nach Italien und Frankreich.
1663 kam Eberhard von Danckelmann nach Brandenburg. Er wurde per Dekret
zum Erzieher des sechsjährigen Prinzen Friedrich bestimmt. Dem bürgerlichen
Danckelmann stand ein steiler, wenn auch schwieriger Aufstieg bevor.
Schon mit 26 Jahren wurde Eberhard von Danckelmann Regierungsrat.
Nachdem 1673 der Kurfürst Karl-Emil auf einem Feldzug von einer Seuche
dahingerafft wurde, wurde Friedrich Kurprinz. Friedrich hatte sich stark
an Eberhard von Danckelmann angelehnt und betrachtete ihn als einzigen
Freund. Mit der Zeit wurde Eberhard Geheimer Rat und Kabinettssekretär
des Kurprinzen. Danckelmann verstand es wie kein anderer, mit dem
Temperament des Kurprinzen fertigzuwerden, so half er ihm z.B. des öfteren
aus Geldverlegenheiten.
Am 20.Mai 1688 wurde Danckelmann Lehensrat.
Zehn Tage später wurde er dann zum Wirklichen Geheimen Staats- und
Kriegsrat ernannt. Jede Verordnung mußte nun von Eberhard von Danckelmann
unterzeichnet werden.
25 Jahre kannte Danckelmann nun schon den Kurprinzen, doch traten zu
dieser Zeit zum ersten Mal Schwierigkeiten auf, in deren Verlauf
Danckelmann seinen Rücktritt anbot, welchen der Kurprinz aber ablehnte.
Die Freundschaft entwickelte sich neu. Außerdem erhielt Danckelmann am
10.März 1695 in Wien von König Leopold I. das Reichsfreiherrn-Diplom.
Noch im gleichen Jahr wurde Eberhard von Danckelmann zum 1. Staatsminister und Oberpräsidenten des Geheimen Rates bestellt. Weit über
die Grenzen Brandenburgs hinaus wurde er nun bekannt.
Nur noch gut zwei Jahre konnte Danckelmann in Ruhe arbeiten. Danach
wurde durch Intrigen sein Ruf ruiniert, was darin gipfelte, daß
Danckelmann in Gefangenschaft genommen wurde. 290 Anklagepunkten sah er
sich gegenüber gestellt, die nach langer Überprüfungszeit aber alle
fallengelassen wurden. Doch erst 1713, nach dem Tode Friedrichs, war
Eberhard von Danckelmann wieder ein freier Mann mit wiederhergestelltem
Ruf.
Eberhard von Danckelmann starb 1722 mit 79 Jahren in Berlin.
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